Retention

(Regenwasserzurückhaltung)

Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
Abkürzungen im SHK-Handwerk
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Regenwasser kann mit einem Retentionsspeicher und/oder oberirdische Rückhaltebecken (Vorfluter) zurückgehalten werden. Hierbei wird das Regenwasser in einem Retentionsspeicher gesammelt und zeitverzögert in einen Vorfluter (öffentliche Kanalisation oder Oberflächengewässer) abgegeben. Zur Regulierung der Abflussmenge werden Schwimmerdrosseln eingesetzt. Retentionsspeicher sind Schachtbauwerke aus Beton oder Kunststoff.

Durch diese Einrichtungen werden Siele und Gewässer, um Hochwasserspitzen abzubauen, eingerichtet. Dies ist besonders wichtig, wenn eine Versickerung des Regenwassers nicht ausreichend möglich ist. Eine Einleitungen in Fließgewässer muss durch die zuständige Wasserbehörde erlaubt werden. Grundlage für die Planung ist die DIN EN 752 - Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden -.

 

Regenwasserrückhaltung mit Retentionsspeicher und Vorfluter
Quelle: Hamburg Wasser
Ablaufverhalten mit Retentionszisterne
Quelle: Otto GRAF GmbH Kunststofferzeugnisse
Mit der Retentionszisterne zur Regenwasserrückhaltung und Kanalentlastung kann nach Betreiberangabe die Rückhaltung des Regenwassers ein verzögerter Ablauf in den Kanal mit 0,05 bis 2,0 l/sec montiert werden. Bei starkem Regen steigt der Wasserstand in der Zisterne und wird über eine schwimmende Abflussdrossel verzögert in den Kanal geleitet. Der Kanal und die Klärwerke werden somit entlastet. Der Wasserstand kann bis zum Notüberlauf ansteigen und sinkt nach dem Regen langsam wieder.
Retentionszisterne zur Regenwasser-Rückhaltung und Regenwasser-Nutzung
Quelle: Otto GRAF GmbH Kunststofferzeugnisse
Zusätzlich zur reinen Regenwasser-Rückhaltung kann eine Retentionszisterne auch zur Regenwasser-Nutzung eingesetzt werden. Auch hier kann der Wasserstand bis zum Notüberlauf ansteigen und sinkt nach dem Regen langsam wieder auf den langfristigen maximalen Wasserstand ab. Der langfristige maximale Wasserstand ist jedoch so gewählt, dass ein Teil des Tankvolumens für die Regenwasser-Nutzung reserviert bleibt.
Retentionszisternen - Otto GRAF GmbH
Bei der Retention und Speicherung von Oberflächenabwasser (z. B. von Straßen), das in ein im Trennsystem eingeleitet wird, bestehen diese Anlagen normalerweise aus einem vorgeschalteten Regenklärbecken (Absetzbecken) und dem Bodenfilter. Da diese Filter keine ausreichende Filterleistung haben, kann es notwendig werden, einen Retentions-Bodenfilter einzusetzen.
Das Absetzbecken wird nach dem ATV-A 166 - Bauwerke der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung - Konstruktive Gestaltung und Ausrüstung - ausgeführt und muss bei Straßenabwässern über einen integrierten Leichtflüssigkeitsabscheider verfügen. Dadurch wird das Regenwasser vorgereinigt und von absetzbaren Stoffen (Sand, Schlamm) sowie schwimmfähigen Materialien (Öl) getrennt. Unterschieden werden hierbei Regenklärbecken mit und ohne Dauerstau. Der Bodenfilter selbst ist eine vertikal oder horizontal durchströmte Filteranlage für die mechanisch-biologische Niederschlagswasserbehandlung. Bei vertikal durchströmten Filtern handelt es sich um ein naturnah erstelltes Becken, dessen Sohle als Filter ausgebildet ist und zum Großteil aus einer Kombination von unterschiedlichen, natürlichen Bodenschichten (Lehm, Sand, Kies) besteht.
Die Bepflanzung der Vorflutbecken sollte artgerecht (Schilf oder Röhricht) erfolgen und ist zum Schutz vor Kolmation (Verstopfung der dränenden Poren) vorzusehen. Gegen den Untergrund ist der Filter durch  natürlicher Dichtung (Ton) oder Folien abgedichtet. Das gereinigte Wasser wird unter dem Bodenfilter durch die in einer Kiesschicht liegenden Dränage gefasst, über eine Sammelleitung zum Kontrollschacht geleitet und schließlich dem Siel (in der Regel gedrosselt) zugeführt.
Quelle: REWALUX Systeme zur Regenwassernutzung

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