Generationen im Berufsleben

Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
Abkürzungen im SHK-Handwerk
Bosy-online-ABC

Babyboomer

Generation Z

Aufbaugeneration,
Integrierte,
Distanzierte Generation

Eine Generation ist eine Gruppe von Menschen, die aufgrund gemeinsamer historischer oder kultureller Ereignisse in der Kindheit oder Jugend ähnlich geprägt wurden. Sehr prägend sind z. B. Notsituationen, politische Umschwünge oder Kriege. Besonders zu beachten sind gesellschaftliche Trends oder die Digitalisierung, die sich auf den Alltag der Bevölkerung auswirken und damit auch auf die Generation, die als erste mit diesen Veränderungen aufwächst.
Im Gegensatz zur Biologie (Großeltern - Kinder - Enkel) hat sich in der Soziologie eine Definition von Generationen durchgesetzt, die jeweils Altersgruppen (Alterskohorten) von etwa 15 aufeinander folgenden Jahren zusammenfasst. In solchen Zeitablauf ändern sich die technischen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Bedingungen derartig stark, dass dies nicht ohne Auswirkungen auf die in diesem Zeitraum lebenden Menschen bleibt.
In jedem Betrieb gehören die Arbeits- und Fachkräfte verschiedenen Generationen an. Die Zuordnung, welcher Generation diese zuzuordnen sind, ist nicht immer einfach, denn jeder Mensch entwickelt sich eigenständig und bildet eigene Ziele und Werte. Die unterschiedlichen Verhaltensweisen und Werte der Generationen machen sich erst dann bemerkbar, wenn sie in einen Generationenkonflikt geraten. Dazu kommt es, wenn sich unterschiedliche Vorstellungen, Erwartungen oder Meinungen zwischen zwei oder sogar drei Generationen gegenüberstehen und zu einem Konflikt führen.
Die Einstellung zur Arbeit hat sich zunehmend geändert. Die Generationen (GenY, GenZ) haben eine total andere Einstellung gegenüber den Babyboomern und der GenX. Ich wage zu behaupten, dass das auch ein Teil des Fachkräftemangels darstellt.
Das Wissen über die Skills (Fertigkeit, Fähigkeit, Können, Verhalten) und Kompetenzen der Generationen (Silent, Babyboomer, Gen X-Y-Z-α-Lockdown-β) sind wichtige Faktoren bei der Einstellung und Beschäftigung von Arbeits- und Fachkräften. Die Generationen grenzen sich gewollt oder ungewollt von der Vorgänger- bzw. Nachfolgegeneration ab. Über das "warum" sind sich die Fachleute immer noch nicht einig.
In einem Betrieb und Büros müssen viele Generationen zusammenarbeiten. Hier treffen sich Personen, die im Privatleben keinen Kontakt hätten. Da arbeitet der 46-jährige Juniorchef mit dem 32-jährigen Angestellten und einer 55-jährigen Kollegin Hand in Hand oder der 17-jährige Azubi und die 20-jährige Praktikantin kommen täglich mit ihrem 70 Jahre alten Chef in Kontakt. So prallen an vielen Arbeitsplätzen Generationen aufeinander. Die birgt Chancen und Risiken zugleich.
So arbeiten bis zu fünf Generationen gleichzeitig für dasselbe Ziel und das mit zum Teil völlig unterschiedlichen Herangehensweisen, Intentionen und Hintergründen. Die verschiedenen Bedürfnisse der Generationen können zu Generationskonflikten führen. Sie bieten aber auch Chancen, denn junge Menschen können viel von der Erfahrung älterer Menschen lernen, die schon lange im Berufsleben stehen. Doch auch ältere Menschen können von der jungen Generation lernen und durch den Austausch darin bestärkt werden, den Anschluss an den Zeitgeist nicht zu verlieren.
Um das Konfliktpotenzial zu identifizieren, dass das Zusammenkommen verschiedener Generationen am Arbeitsplatz bergen kann, ist es wichtig, die charakteristischen Merkmale der Generationen zu kennen.
Es wird auch immer schwieriger, den Bedürfnissen der einzelnen Generationen gerecht zu werden. Hier ist es im Zeitalter des Arbeitskräftemangels bzw. Fachkräftemangels besonders wichtig, dass man auf die Eigenarten der jeweiligen Generationen eingeht.

Generation Silent (stille Generation, Traditionalisten) > Mitte der 20er-Jahre bis 1945
Nachkriegsgeneration (Wirtschaftswundergeneration) > 1945 bis Mitte der 50er-Jahre
Babyboomer-Generation (GenBB) > Mitte der 50er- bis Ende der 60er-Jahre
Generation X (GenX) > 70er- bis frühe 80er-Jahre
Generation Y (GenY) > Mitte der 80er- bis Mitte der 90er-Jahre
Generation Z (GenZ) > Mitte der 90er- bis Anfang der 2010er-Jahre
• Generation Pause (GenP ["Generation Neets"]) > Ende der 90er bis Anfang der 2010er-Jahre
• Generation Alpha (Genα) > Anfang der 2010er- bis Mitte der 2020er-Jahre
Generation Lockdown (Generation Covid - GenC) > 2021/2022 - 16- bis 29-Jährige Personen)
Generation Beta (Genβ) > Anfang der 2020er-Jahre bis ......

Da Generationen sich teilweise über Jahrzehnte erstrecken, kann es innerhalb der Gruppen zu Überschneidungen kommen.

Pauschalierungen sind (manchmal) nötig
Institut für Generationenforschung


Mit dem Generationenmodell ABBAS junge Zielgruppen finden, begeistern und binden
Simon Schnetzer, Jugendforscher

Generationen im Überblick
Studyflix GmbH

Generation Lockdown: Ernsthaftigkeit, Sicherheit und Beständigkeit sind gefragt
New Business Verlag GmbH & Co. KG

GENERATION CORONA
Ergebnisse einer repräsentativen Befragung junger Erwachsener

pronova BKK

Geld oder Freizeit: Was Fachkräften im Job wichtiger ist
Deutsche Handwerks Zeitung - Holzmann Medien GmbH & Co. KG

Zwischen Integration und Distanzierung
Bernd Lindner, Bundeszentrale für politische Bildung

Babyboomer-Generation

Ein Faktor bei dem Problem des Fachkräftemangels ist die Babyboomer-Generation*1, die schon in oder kurz vor der Rente bzw. Pensionierung bzw. im Ruhestand sind. 53 % der geburtenstarken Jahrgänge waren 2018 noch erwerbstätig und im gleichen Alter waren von der stillen Generation*2 nur noch 44 %. Die Arbeitgeber müssen die Babyboomer im Auge behalten, wenn sie die Arbeitsplatzpolitik gestalten und Personalentscheidungen treffen. Ältere Arbeitnehmer haben andere Prioritäten als ihre jüngeren Kollegen. Anstatt eine Karriere anzustreben oder größere Anschaffungen zu tätigen, wie z. B. ein Haus, werden die Babyboomer für ein Einkommen planen, das nach der Pensionierung fortbesteht. Bei den Sozialleistungen werden sich die jüngeren Generationen z. B. mehr Sorgen um den Elternurlaub machen. Während sich die Babyboomer vielleicht mehr für Renten oder ruhigeres Leben interessieren.
Die Willenskraft der Babyboomer zeignet sich durch ihre hohe Arbeitsmoral aus. Ein strukturierter Arbeitsstil und lange Arbeitstage sind bei ihnen unabdingbare Faktoren für ein erfolgreiches Leben. Der Begriff "Workaholic“ beschreibt diese Generation nicht nur, sie erfanden ihn sogar.
Wenn die Babyboomer-Generation die Arbeitswelt verlässt, führt das zu Lücken, die die jüngeren Generationen nicht füllen können. Im Laufe der Jahre werden ca. 6 Millionen Arbeitskräfte wegfallen. Damit sorgt nicht nur die fortschreitende Digitalisierung, sondern auch der Fachkräftemangel für unausweichliche Veränderungen in der Arbeitswelt. Die nächsten Generationen müssen also in den kommenden Jahren mit einem Wandel der Wirtschaft rechnen, man kann das auch einen Verzicht auf einen Teil des vielgeliebten Wohlstands nennen.

*1Inmitten des Wirtschaftswunders der Nachkriegsjahre wurde in Deutschland die höchste Geburtenrate gemessen, die es jemals gab. Es brach buchstäblich der Babyboom aus. Erst mit Einführung der Antibabypille im Jahr 1965 sank die Geburtenrate erheblich, was auch als Pillenknick bezeichnet wird.
Quelle: Generation XYZ – Eine Übersicht der Merkmale und Touchpoints - UNICUM GmbH & Co. KG
*2Als stille Generation (Silent Generation) werden die Kinder der 1920er bis 1940er Jahre bezeichnet. Die Silent Generation erhielt ihren Namen aus mehreren möglichen Quellen.
Quelle: Was ist die stille Generation: Die Kinder der 1920er bis 1940er Jahre - Emily Hutton, Image Restoration Center


Motive für Erwerbsarbeit im Ruhestand, insgesamt und nach Geschlecht, 2018
Quelle: IAB - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Erwerbsarbeit im Ruhestand hat vielfältige Gründe – nicht nur finanzielle
- Laura Romeu Gordo, Stefanie Gundert, Heribert Engstler, Claudia Vogel und Julia Simonson, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Fachkräftesicherung in Deutschland – diese Potenziale gibt es noch
- KOFA - Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung

Abschied der Babyboomer: fünf Werte, die der Arbeitswelt fehlen werden
Vanessa Weber, Werkzeug Weber GmbH & Co KG

Generation Z

Für die Anwerbung von Fachkräften müssen sich die Firman mit den Skills (Fertigkeit, Fähigkeit, Können, Verhalten) und Kompetenzen der jeweiligen Bewerbern der verschiedenen Generationen befassen. Denn die Gruppen der heute 29-Jährigen und Jüngeren (Generation Z) werden in die Arbeitswelt einsteigen, was ein Umdenken bei den Bewerbungsgesprächen und der Mitarbeiterführung notwendig macht. Die künftigen Fachkräfte finden sich auf anderen Wegen, als die 30- bis 40-jährigen Millennials (Gen Y) und lassen sich durch andere Anreize für das Unternehmen gewinnen.
Allgemein gesehen wird es in Zukunft wichtig, sich um die Gen Z besonders zu bemühen. Denn aufgrund der geringeren Geburtenrate in diesen Jahrgängen werden Unternehmen künftig vermehrt mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen haben.
Die Generation Z (Gen Z) umfasst alle Geburtsjahrgänge ab ca. 1995 bis ca. 2012. Sie stellt die Nachfolgegeneration der Millennials (Generation Y) dar, die zwischen 1981 und 1995 geboren sind. Die junge Generation bringt völlig neue Skills (Eigenschaften und Merkmale) mit sich. Sie sehnen sich nach Sicherheit und Nachhaltigkeit und sind bereit einen Beitrag dafür zu leisten. Hier ist die globale soziale Bewegung “Fridays for Future” ein Beispiel.

Die Generation Z wird auch als Digital Natives bezeichnet, denn es ist die erste Generation, die von Kindesbeinen an mit den digitalen Technologien aufgewachsen ist und eine hohe Affinität zu den mobilen Endgeräten besitzt. Im Gegensatz zu den vorherigen Generationen ist die digitale Welt nicht nur ein Teil des Lebens, sondern die jungen Menschen leben in ihr. Somit gibt es für sie nicht mehr die klare Abgrenzung zwischen der realen und virtuellen Welt, denn die Generation Z ist 24-Stunden online und nutzt die Möglichkeiten im vollen Zuge aus. Klassische Medien wie Zeitschriften und Magazine werden von den Jugendlichen kaum noch genutzt, da alle Informationen über den Laptop, das Tablet oder das Smartphone abgerufen werden. Die Flut von digitalen Nachrichten zu verarbeiten und für sich zu nutzen, ist ein weiteres Merkmal der Generation Z. Angehörige der Generation X mussten sich zum Beispiel Wissen mithilfe von Büchern aneignen, die Generation Z hingegen speichert es in der Cloud und ruft es bei Bedarf ab. Man kann hier von wahren Informationsmanagern sprechen, die die unwichtigen von den wichtigen Daten abgrenzen und die relevanten Informationen situationsbedingt optimal einsetzen. Die Digitalisierung hat auch dazu beigetragen, dass die Jugendlichen sich vorzugsweise über soziale Netzwerke, WhatsApp, Blogs sowie Foren austauschen und sich mit Menschen aller Kontinente verbinden. Die Generation Z präsentiert ihr Leben bei Facebook, Instagram und Snapchat: Bilder, Nachrichten und Videos werden erstellt und der Öffentlichkeit bereitgestellt. Manch einer identifiziert sich über die Anzahl der Follower auf den Kanälen und bemüht sich stets mehr Shares, Likes und Tweets zu generieren. Im Vordergrund steht jedoch immer das Bedürfnis nach freier Entfaltung und dass sie ihre Ideen und Vorstellungen vom Leben verwirklichen können. Quelle: AUBI-plus GmbH

Ein Teil der Generation Z wird auch als Generation Pause bezeichnet.

Besonderheiten

Wunsch nach Entwicklungs- und Selbstverwirklichungsmöglichkeiten
Werte
  • Weltoffen
  • Wohlfühlen
  • Sicherheit
Merkmale
  • Geringe Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber
  • Sinnhaftigkeit und Spaß an der Arbeit
  • Hoher Anspruch an moderne Ausstattung und Internetzugang am Arbeitsplatz
  • Keine Wochenendarbeit
Kommunikation
  • Smartphone
  • Clouds und Apps
Motivation
  • Selbstverwirklichung
  • Attraktive Freizeitgestaltung
Quelle: AUBI-plus GmbH

Generation Z: Generationen im Wandel der Zeit - AUBI-plus GmbH
Studie: Wie die Generation Z die Arbeitswelt verändert - bbg Betriebsberatungs GmbH

Bei der Generation Z steht die Arbeit nicht an oberster Stelle. Eine steile Karriere und ein gutes Gehalt sind bei diesen Personen längst nicht so wichtig, wie Freiheit und Spaß am Leben. Im Job suchen sie nach klaren Strukturen und geregelten Arbeitszeiten. Auch Überstunden sind für die Gen Z nicht gerne gesehen, denn ihre Freizeit hat jederzeit höchste Priorität.
Viele Bewerber (Auszubildende, Gesellen) aus der sog. Generation Z (Gen Z) sind z. B. in vielen Fällen nur noch zu bekommen, wenn man diesen mit weniger Arbeitszeit und anderen attraktiven Angeboten lockt. Neben einer angemessenen Entlohnung werden zunehmend auch noch andere Voraussetzungen gefordert, wenn jemand über eine neue Stelle nachdenkt.
Die 4-Tage-Woche steht an erster Stelle der Angebote an neue Mitarbeiter. Mehr Freizeit am Stück für die Mitarbeiter, längere Servicezeiten für die Kunden und ein starkes Alleinstellungsmerkmal für den Betrieb bieten dieses Modell geradezu an., das nicht nur die in der SHK-Branche so dringend benötigten Fachkräften, sondern auch neue Kunden anlockt.

Beispiele des neuen Denkens

  • unbefristete und sichere Anstellung in einer coolen Zukunftsbranche
  • Attraktive, an Leistung und Verantwortung orientierte Bezahlung (übertariflich)
  • 4-Tage-Woche (Freitag, Samstag, Sonntag oder Samstag, Sonntag, Montag - frei)
  • Kostengünstige Wohnung
  • Einkaufsgutschein (40 EUR /monatlich)
  • Freizeitausgleich bei Überstunden
  • E-Bike Leasing, Jobrad
  • bis zu 30 Tage Urlaub im Jahr
  • Urlaubs- und Weihnachtsgeld
  • vollständige Arbeitskleidung und Schutzausrüstung auf dem neuesten Stand
  • eigenes Dienst-Smartphone und/oder Tablet
  • Vielseitige Fortbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten
  • voll ausgestattetes Servicefahrzeug für ihre Mobilität
  • modernstes Werkzeug
  • Vermögenswirksame Leistungen
  • betriebliches Altersvorsorge

Was ist die Generation Z? - CLEVIS GmbH
Generation Z: Generationen im Wandel der Zeit - AUBI-plus GmbH
Generation Z - unternehmer.de, MM New Media GmbH
Generation XYZ – Eine Übersicht der Merkmale und Touchpoints
UNICUM GmbH & Co. KG

4-Tage- vs. 5-Tage-Woche: Vor- und Nachteile im Check
Gründer.de, Digital Beat GmbH

Geld oder Freizeit: Was Fachkräften im Job wichtiger ist
Deutsche Handwerks Zeitung - Holzmann Medien GmbH & Co. KG

Generation Pause

Statistiker bezeichnen über 500.000 junge Leute (zwischen 15 und 24 Jahre) in Deutschland, die nicht mehr in der Schule sind, aber auch nicht in Beschäftigung oder Ausbildung als "Neets" (Not in Education, Employment or Training) oder als Generation Pause. Und das, wo Unternehmen gleichzeitig Zehntausende Lehrstellen und Arbeitsplätze nicht besetzen können.
Zu dieser Generation gehören junge Leute, die demotiviert durchhängen (Schulabgänger ohne Abschluss, mit Sprachschwierigkeiten oder sonstigen Problemen) und Probleme haben, sowie Personen, die nach einer guten und sehr guten Schulbildung eine Zeit innehalten, um ihren Platz auf der Welt zu finden und nach einer Auszeit eine Ausbildung oder ein Studium anfangen.
Die Generation Pause ist ein Bestandteil der Generation Z.

Generation Pause: Warum einige junge Leute (eine Weile) nichts tun
DHZ - Deutsche Handwerks Zeitung

Aufbaugeneration, Integrierte und Distanzierte Generation

Mit der in der BRD bekannten markanten Generationseinheiten hat die DDR keine vergleichbare Genenerationen hervorgebracht.

Zwischen Integration und Distanzierung -
Jugendgenerationen in der DDR in den sechziger und siebziger Jahren

Bernd Lindner, Bundeszentrale für politische Bildung
Geschichte der Generationen in der DDR
Marc-Dietrich Ohse, HIS Hochschul-Informations-System GmbH

Quiet Quitting
Der Begriff "Quiet Quitting" (wörtlich übersetzt "stille Kündigung") hat nichts mit der inneren Kündigung zu tun. Arbeitspsychologen nennen das die weitgehende Verweigerung von Arbeit. Viele verstehen den Trend hingegen so, dass es darum geht, Grenzen zu setzen. Das schließt Leistungsfähigkeit nicht aus, aber eben nur im vereinbarten Rahmen. Ohne Sonderaufgaben und Überstunden am Abend und an den Wochenenden. Quiet Quitting wird auch als Dienst nach Vorschrift bezeichnet. Quiet Quitting wird im gewissen Umfang der Generation Z zugeordnet.
Die drei Hauptgründe sind
• eine Überforderung der Mitarbeiter, die dann versuchen, durch die Reduktion auf das Leistungsminimum ihre Work-Life-Balance (Aufteilung zwischen dienstlichem Engagement, privaten Angelegenheiten und Erholungsphasen im Gleichgewicht) zu verbessern.
• die Erkenntnis, dass das Leben mehr als Arbeit zu bieten hat, ebenfalls ein Grund für Quiet Quitting zu sein.
• die Motivation, in der Freizeit einem Nebenerwerb, vor allen Dingen online oder als Freiberufler nachzugehen. So schafft man sich mehr freie Zeit, um nebenberuflich tätig zu werden.

Das Phänomen des "stillen Kündigens" ist keinesfalls neu. Vermutlich gibt es die Quiet Quitter bereits seit dem Beginn der Lohnarbeit. Neu ist lediglich die nachlassende Arbeitsmotivation. Den Auslöser sehen viele in der Covid-19-Pandemie, die das Arbeitsleben für Milliarden von Arbeitstätigen auf den Kopf gestellt hat. Homeoffice und Quarantäne haben etlichen Menschen bewusst gemacht, wie viel Zeit sie normalerweise bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin verbringen. Das Quiet Quitting kann daher als eine Art Ausgleichseffekt verstanden werden, der durch die Pandemie befeuert wurde.

Tipps für Führungskräfte, um bei Mitarbeitern die Eigenarten des Quiet Quitting zu verhindern
Die wichtigsten Tipps aus Sicht der Experten, den Mitarbeitern die Entfaltung eigener Fähigkeiten zu ermöglichen:

• Freiräume für Selbststeuerung und eigenverantwortliches Arbeiten schaffen
• Mikromanagement beseitigen: Dem Mitarbeiter Vertrauen schenken, statt ihn ständig zu kontrollieren.
• Fehlertoleranz entwickeln
• Echte Wertschätzung ausdrücken
• Dem Mitarbeiter psychologische Sicherheit schenken und ihn ins Unternehmen einbinden
• Angemessene Kommunikation und regelmäßige Feedbackgespräche
• Motivationsfördernde Rahmenbedingungen für die Arbeit gestalten
Quelle: Capterra

Quiet Quitting: Wenn Mitarbeiter nur noch Dienst nach Vorschrift machen
DHZ - Holzmann Medien GmbH & Co. KG
Quiet Quitting: Was es bedeutet – warum es falsch ist!
Jochen Mai, Karrierebibel GmbH

Skills

In jeder Branche sind bestimmte Skills (Fertigkeit, Fähigkeit, Können) und Kompetenzen notwendig. Diese sind besonders bei einer Bewerbung als Fachkraft von großer Bedeutung. Hierbei ergänzen die weiche Fähigkeiten (Soft Skills1) die harten Fähigkeiten (Hard Skills2). Je tiefer oder individueller die zusätzlichen Kenntnisse im selben oder auch in einem ganz anderen Bereich sind, desto mehr hebt sich ein Bewerber von den anderen ab.
1 Soft Skills sind eine Vielzahl an persönlichen Werten, Charaktereigenschaften, individueller Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen von Mitarbeitern und Führungskräften. Dabei werden die Kooperation und die Motivation innerhalb eines Unternehmens durch die Soft Skills des Einzelne positiv beeinflusst. Zwischen Soft Skills gibt es zwar eine große Überschneidung, aber die Soft Skills gehen aufgrund der individuellen Fähigkeiten und der personenbezogenen Eigenschaftsdimensionen darüber hinaus.
Soft Skills sind fachübergreifende Schlüsselkompetenzen bzgl. des zwischenmenschlichen Umgangs mit Kollegen und Vorgesetzten, d.h. egal in welcher Branche du arbeitest, du brauchst gewisse Soft Skills, wie z. B. Flexibilität brauchst du in der IT-Branche genauso, wie im Marketing.

Quelle: JobTeaser


Soft Skills: Liste Top10 + 30 Beispiele und Training - Jochen Mai, Karrierebibel.de

Die wichtigsten Soft Skills, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben bzw. verbessern sollten.

Work-Life-Balance - Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den beruflichen Anforderungen und privaten Bedürfnissen finden und dabei auf die eigene körperliche und geistige Gesundheit achten.
Zwischenmenschliche Kommunikationsfähigkeiten - Zuhören, verstehen und eigene Ideen vermitteln können.Teamwork - Sich integrieren und gut mit anderen zusammenarbeiten.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit - Eine anpassungsfähige Denkweise haben und offen sein für Veränderungen am Arbeitsplatz.
Kreativität - Die Fähigkeit, sich etwas vorzustellen, zu träumen und neue Ideen zu entwickeln.
Ständiges Lernen und Neugier - Eine wachstumsorientierte Einstellung behalten und dafür sorgen, dass persönliches und berufliches lernen und wachsen wichtig ist.
Kritisches Denken - Die Fähigkeit, vertrauenswürdige Daten zu finden und sie zu nutzen, um Entscheidungen zu treffen.
Veränderungen annehmen - Veränderungen am Arbeitsplatz akzeptieren und bewältigen.
Leadership - Hervorragende Führung von Gruppen (sowohl an der Spitze einer Organisation und auch im gesamten Unternehmen).
Urteilsvermögen und komplexe Entscheidungsfindung - Verständnis für die weiteren Auswirkungen von Entscheidungen.Emotionale Intelligenz (EQ) - Die Fähigkeit, eigene Gefühle und die anderer Menschen zu erfassen, richtig einzustufen und Handlungen daraus abzuleiten. Dabei müssen die Empfindungen des Gegenübers nicht nur wahrgenommmen, sondern auch angemessen darauf reagiert werden.
Vielfalt - Ein Bewusstsein für Vielfalt und die Tatsache, dass Arbeitsplätze und Gesellschaften immer vielfältiger werden.
Kulturelle Intelligenz - Die Fähigkeit, mit anderen in Beziehung zu treten und effektiv mit Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammenzuarbeiten.
Ethisches Bewusstsein - Verständnis für die ethischen Auswirkungen von Arbeit und Technologie auf Kunden, Mitarbeiter und andere Interessengruppen (einschließlich der Umwelt).
Arbeiten in Gigs - Sich in der Gig Economy (zeitlich befristete Aufträge - flexiblen Arbeitsumgebung der Zukunft) zurechtfinden.
Networking - Beziehungen aufbauen, ein Netzwerk erweitern und online wie offline den eigenen Ruf pflegen ohne andere zu schädigen.

2 Hard Skills sind fachliche Kompetenzen und Fähigkeiten, die man erlernen kann. Sie sind greifbar und messbar. Deswegen werden sie als die harten Fähigkeiten bezeichnet. Diese Fachkompetenzen erlernst man bereits in der Schule, wie z. B. Lesen, Schreiben und Rechnen. Dabei stellt die Schule eine Grundausbildung dar, in der man die Basisfähigkeiten lernt. Dazu zählt auch z. B. das Erlernen von Sprachen oder das Absolvieren eines Computerkurses. Durch eine Berufsausbildung, ein Studium und/oder praktische Erfahrungen werden diese Basisfähigkeiten erweitert und ergänzt. Diese werden durch den Erwerb von Zeugnissen und Zertifikaten belegt. Somit setzen sich Hard Skills aus Basisfachkompetenzen aus der Schule, aus Kernkompetenzen von einem Studium oder von einer Ausbildung und aus Zusatzqualifikationen wie Schulungen, Zusatzkursen oder Weiterbildungen zusammen. Diese werden stets durch weitere Praxiserfahrungen im Beruf fortlaufend in deinem Berufslebens ergänzt.
Quelle: JobTeaser


Hard Skills Definition - Studyflix GmbH

Liste im Überblick - Was sind Hard Skills? - JobTeaser

Fähigkeiten sind geistige, praktische Anlagen, die angeborenen oder konkreten erlernten Fertigkeiten, die man benötigt, um eine bestimmte Arbeit gut zu erledigen. Abhängig von der jeweiligen Position reichen sie von Buchführung und Programmierung bis hin zu Schweißen oder der Erstellung von Ausschreibungen.
Im Bereich der Programmierung gibt es beispielsweise auch spezialisierte Tätigkeitsbereiche. So legen manche Webentwickler ihren Fokus auf bestimmte Programmiersprachen wie Java oder PHP. Zum Beruf als Programmierer kann man auf verschiedenen Wegen gelangen. Grundlage ist in der Regel eine passende Ausbildung oder ein fachspezifisches Studium wie Informatik. Meist haben Absolventen eines Studiums jedoch bessere Berufschancen auf dem Markt. Wer sich auf die Skriptsprache PHP spezialisiert, bringt als PHP Programmierer die benötigte Expertise mit. Zum Tätigkeitsbereich in der PHP Programmierung gehören neben vielem anderen die Erstellung von Anwendungen, Plug-ins und das Warten von Quellcodes. Oft arbeiten Programmierer als Freiberufler oder in angestellt in einer Agentur zusammen mit anderen Unternehmen.
Aber man muss auch hier zwischen Fachwissen und sozialen Fähigkeiten unterscheiden. Fachwissen beruht auf messbare fachliche Fähigkeiten, die eine Fachkraft durch ihre speziellen Qualifikationen und Berufserfahrungen nachweist. Die sozialen Fähigkeiten haben keinen fachlichen Bezug und sind leider oft in speziellen Berufsfeldern nicht unbedingt gefragt. So sind z. B. Computerprogrammierung oder Fremdsprachenkenntnisse und soziale Fähigkeiten z. B. Zeitmanagement oder verbale Kommunikation notwendig.

Kompetenzen sind Kenntnisse und Verhaltensweisen, die ein Mensch in seinem Leben erlernt und die ihm zur Verfügung stehen. Dies schließt alle Wissensbestände und Denkmethoden, ein individuelles Vermögen an Kompetenz, Befähigung und Potenzial ein. Das sind also Kenntnisse und Verhaltensweisen, durch die eine Person in einem Job erfolgreich ist. Dazu zählen z. B. strategische Planung und datenbasierte Entscheidungen. Methodische Kompetenzen zeigen, wie eine Person durch ihr Verhalten in ihrer Position die gewünschten Ergebnisse erzielt. Genau wie bei den Fähigkeiten und Skills gibt es auch verschiedene Arten von Kompetenzen. Hierzu zählen persönliche Kompetenzen, soziale Kompetenzen wie auch Ihre Kernkompetenzen. Diese beschreiben Attribute, die ein erfolgreicher Mitarbeiter*in benötigt, um sich von Kollegen*in abzuheben.

Skills in der Bewerbung - Welche Branche braucht welche Fähigkeiten? - JobTeaser

Fachkräftemangel

Arbeitskräftemangel / Personalmangel

Hinweis! Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen, dass von meiner Website aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung eines unnötigen Rechtsstreites, mich umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Das zeitaufwändigere Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung einer für den Diensteanbieter kostenpflichtigen Abmahnung entspricht nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit mir wird daher im Sinne der Schadensminderungspflicht als unbegründet zurückgewiesen.
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