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Quelle:
römischen Thermen von Weißenburg |
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Der Begriff
"Hypokaustenheizung" wird
von dem griechischem Begriff "Hypokaustum" abgeleitet
und bedeutet "von unten beheizt" (hypo = von
unten, kaustum = brennen) und meint eine schon 2000 Jahre
vor Chr. im griechisch-hellenistischem Raum eingeführte
und durch die Römer weiterentwickelte Warmluftbeheizung.
Hier ist eigentlich der Ausdruck "Warmluftheizung"
nicht richtig, weil in den Räumen keine warme Luft
zirkuliert, sondern die Strahlungswärme
des Fußbodens und der Wände
genutzt wird. |
Am Anfang
dieser Heizungsart wurden die Baderäume öffentlicher
Thermen (Pompei, Stabianer Thermen) beheizt, indem Wasserbassins,
Fußböden und Wänden mit Heißluft bzw. Rauchgase erwärmt wurden. Später wurden
auch Privathäusern und militärischen Anlagen
in dieser Art beheizt. |
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In den
meisten Fällen wurde nur ein Raum eines Hauses mit Hypokausten
ausgestattet. Von einem Heizraum (praefurnium) wurden heiße Rauchgase eines Holz- oder Holzkohlenfeuers durch Hohlräume im Fußboden
in die Wänden geleitet. Von dort gelangten die Rauchgase über
einen Schornstein nach außen. Diese Heizungsart ist die Grundlage
unserer heutigen Fußboden- und Wandflächenheizung (Fußleistenheizung),
die auch über die Strahlungswärme die Räume beheizen.
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Quelle:
H. Brunner - K. Fessel - F. Hiller (Hrsg.), Lexikon Alte Kulturen
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Die Feuerkammer
(Heizraum) lag meist im Freien und bestand aus im Abstand von ca 30
bis 40 cm aufgeschichteten, etwa 30 cm hohen Ziegelsäulen aus quadratischen
oder runden Platten, die zunächst eine größere Deckplatte
trugen. Auf dieser Deckplatte lag die große Tragplatte, auf der
der Estrich aufgebracht war. Die gesamte Konstruktion des Fußbodens
war ca. 10 bis 12 cm dick und benötigte mindestens mehrere Stunden,
wenn nicht ein oder zwei Tage bis zur völligen Durchwärmung.
Von dem unter dem beheizten Raum gelegenen Heizraum strömte die
heiße Luft in die Wandkanäle, die auf diese Weise auch die
Wände beheizten. Erst dann traten die Kanäle ins Freie aus. |
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Quelle:
Hypokaustheizung der Villa Rustica von Oftersheim,
Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim |
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Nachbau einer Hypokaustenheizung
Die Hypokaustheizung besteht aus einem durch kleine Säulen
von Ziegelplatten im Format von ca. 25 x 25 cm gestützten Boden
von großformatigen Platten, die ihrerseits die ca 5 cm starken
großformatigen Estrichplatten tragen. Darüber liegt der
Feinestrich. Insgesamt entsteht so eine Bodendicke von ca 10 cm, deren
Durchwärmung ca. 1 - 2 Tage benötigt.
Die Wände bestehen aus rechteckigen Röhren von Hohlziegeln
(Tubuli), die gleichfalls verputzt sind. Die Warmluft aus der Bodenkammer
streicht so hinter den Wänden hoch und verläßt den
Hohlraum erst unter dem Dach.
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Kachelofen-Hypokaustenheizung |
Mit Kachelöfen
oder Kaminen werden normalerweise Rauchgase
durch Rauchgaskanäle des Ofens transportiert, die die
Ofenoberfläche und somit den Aufstellungsraum erwärmen. Durch
ein Einsatz eines Luftwärmetauschers können
bei richtiger Planung durch die Warmluft weitere angrenzende
Räume beheizt werden. |
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| Funktionsprinzip
eines Hypokaustensystems
mit Kachelofenheizeinsatz |
| TFZ
- Technologie- und Förderzentrum Bayern |
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Dieses
Prinzip wurde schon 2000 Jahre vor Chr.
im griechisch-hellenistischem Raum eingeführt und durch
die Römer weiterentwickelt. Hier wurde aber keine Luft,
sondern die Rauchgase eine Feuerstelle
als Wärmeträger verwendet, die
die Fußböden und Wände
erwärmten und über die Strahlungswärme
die Räume beheizten. |
Bei der
heutigen Hypokaustenheizung zirkuliert
Warmluft in einem geschlossenen
Kreislauf. Je nach der Anordnung der Kanäle
bzw. Lage der Räume arbeitet dieses System nach dem
Schwerkraftprinzip oder wird durch ein
Gebläse unterstützt. |
Über
einen Heizeinsatz im Kachelofen wird Luft erwärmt
und durch eine Klappenstellung in einen oder mehrere Warmluftkanälen
geleitet, die zu den Heizflächen der
entsprechenden Räume führen. Diese Heizflächen
sind als spezielle Hypokausten-Kacheln oder Keramikflächen,
Naturstein oder Mauerung ausgebildet. An ihnen wird die
Strahlungswärme abgegeben; durch die
hohe Speichermasse erfolgt dies gleichmäßig
und über einen relativ langen Zeitraum. |
Es gibt
auch Systeme (Warmluftheizung), die mit
Außenluft, Mischluft oder Umluft arbeiten. |
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Quelle: ÖKOHAUS Dipl.-Ing. (FH) Marc Spernau & Co. OHG |
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Rathi Dämmsysteme |
Quelle:
Rathi-Dämmsysteme GmbH |
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Die moderne
Hypokaustenheizung ist die Wandheizung mit Heizleisten,
die unter einem Hohlraum an der Wand angebracht sind und warme
Luft zirkulieren läßt. Es werden auch Warmluftsysteme
mit Fußboden- und Wandelemente angeboten. |
Die beste Erwärmung
einer Wandfläche wird durch die Hypkaustenausführung
erreicht. Hier unterscheidet man zwischen dem System mit vorgehängter
Wandverkleidung und dem Doppelkammer-Hohlziegel-System.
Diese Systeme gibt es mit geschlossener und offener
Luftführung. |
Die Vorteile
der geschlossenen Luftführung sind, dass
keine Luft in den Raum austritt und so nicht zu "Staubfahnen"
an der Wand oder Decke führt. Außerdem wird bei intelligenter
Luftführung die abgekühlte Luft an der Außenseite
(Außenwand) wieder nach unten geleitet, wass einen geringen
Wärmeverlust gewährleistet. |
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Der Nachteil
der offenen Syteme ist, dass die Luft in den
Raum austritt und so zu "Staubfahnen"
an der Wand oder Decke führen kann. Eine Staubversengung
ist von der Lufttemperatur abhängig.
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| Da eine Heizleistenheizung
hauptsächlich an Außenwänden installiert wird,
sollten die Wände gut gedämmt werden. |
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