1929  | 
          Erste 
              Ausgabe im Jahre der Gründung des Fachnormenausschusses 
              für Heizung. Die Berechnungsgrundlagen gelten im Grunde heute 
              noch. Die Norm enthielt neben den Klimatafeln für eine Vielzahl 
              deutscher und österreichischer Orte auch umfangreiche Tabellen 
              von Wärmeleitzahlen von Baustoffen, Wärmedurchgangszahlen 
              sowie die Berechnung von Kesseln und Heizkörpern.  | 
        
         
          1947  | 
          Zweite 
              Ausgabe. Die Angaben über Kessel und Heizkörper 
              wurden auf-grund der sich entwickelnden Vielfalt der Modellreihen 
              herausgenommen und in eigenen Normen (DIN 4702, DIN 4703) aufgenommen.  | 
        
         
          1959  | 
          Dritte 
              Ausgabe mit der Anpassung der Wärmedurchgangszahlen 
              an die moderneren Baustoffe und neu entwickelte Wand- und Deckenkonstruktionen, 
              genauere Berücksichtigung des Windeinflusses und Reduzierung 
              der Sonderfälle.  | 
        
         
          1983  | 
          Vierte 
              Ausgabe. Die Norm wurde erstmals geteilt in Teil 1 (Grundzüge 
              des Berechnungsverfahrens) und Teil 2 (Tabellenwerte, Parameter). 
              Die wesentlichen Änderungen betreffen die Berücksichtigung 
              neuer Erkenntnisse der Gebäudedurchströmung, insbesondere 
              von Hochhäusern, sowie den Wegfall bestimmter Zuschläge 
              z.B. Betriebsunterbrechung und Himmelsrichtung bzw. Einführung 
              neuer Zuschläge, z.B. zur Korrektur des Wärmedurchgangskoeffizienten 
              k. Aufgrund der negativen Erfahrungen mit der Energiekrise bestand 
              des Bestreben, den Wärmeverlust physikalisch so genau wie möglich 
              zu berechnen und somit enthielt die Norm praktisch keine Sicherheitsreserven. 
              So wurde die Speicherfähigkeit des Gebäudes durch eine 
              Außentemperaturkorrektur berücksichtigt, die Norm-Außentemperatur 
              im Durchschnitt um 2 - 3 K nach oben korrigiert, die Hauskenn-größen 
              gesenkt und der gleichzeitig wirksame Lüftungswärmeanteil 
              für den Gebäudelüftungswärmeverlust eingeführt. 
              Im Ergebnis ergab sich eine deutlich gesenkter Wärmebedarf 
              von ca. 20 - 25%.  | 
        
         
          1995  | 
           Normenentwurf aufgrund 
              der Wiedervereinigung Deutschlands. Im wesentlichen wurde Tabelle 
              1 der Norm-Außentemperaturen um die der neuen Bundesländer 
              ergänzt. Weiterhin wurde die Außentemperatur-Korrektur 
              aufgrund der - wie sich herausstellte - fehlenden Sicherheitsreserven 
              gestrichen und der Berechnungsgang für Erdreich berührte 
              Bauteile überarbeitetet. Der Normenentwurf wurde nur noch als 
              Gelbdruck veröffentlicht, da bereits das europäische Normungsvorhaben 
              bestand.  | 
        
         
          |   2003  | 
          Einführung 
              der Heizlastberechnung DIN EN 12831, August 2003 
              - Heizungsanlagen in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der 
              Norm-Heizlast - . Für DIN 4701 gilt - in Verbindung 
              mit dem deutschen nationalen Anhang, Beiblatt 1 - eine Übergangsfrist 
              bis Oktober 2004.  | 
        
         
          |   2008  | 
          DIN EN 12831 Beiblatt 
              1, Juli 2008 - Heizsysteme in Gebäuden - Verfahren 
              zur Berechnung der Norm-Heizlast - Nationaler Anhang NA 
                | 
        
         
          |  Quelle: Seminarteam-Hans-Markert 
             Seit 2014 gibt es einen Norm-Entwurf der DIN EN 12831-1:2014-11 - Heizungsanlagen und wasserbasierte Kühlanlagen in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 1: 
              Raumheizlast; Deutsche Fassung pr EN 12831-1:2014. Diese DIN wurde zurückgezogen.
             Im September 2017 wurde die DIN EN 12831-1 "Energetische Bewertung von 
              Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 1: Raumheizlast" und die DIN EN 12831-3 "Energetische Bewertung von Gebäuden 
              - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 3: Trinkwassererwärmungsanlagen, Heizlast und Bedarfsbestimmung" veröffentlicht. Die Norm ist schon gültig, aber für die Anwendung  fehlen noch die nationale Daten. 
              Die meisten Neuerungen befassen sich mit der Berechnung der Norm-Lüftungswärmeverluste. Der Begriff 
                "Lüftungszone" wurde eingeführt. Darunter verteht man eine Gruppe von Räumen, die entsprechend ihrer Auslegung eine direkte oder 
                indirekte (durch weitere dazwischenliegende Räume erfolgende) Luftverbindung aufweisen (z. B. durch Überstromluftdurchlässe, Türen mit verkürzten Türblättern). 
                Dies erhöht den Editier- und Bearbeitungsaufwand für den Planer und hat Einfluss auf die meisten Lüftungs-Algorithmen. Berechnungen der Lüftungswärmeverluste 
                werden jetzt nach Raum, Lüftungszone und Gebäude unterschieden: (Mindest-Luftwechselrate ohne Infiltration, (balancierte) Lüftung ohne Luftdurchlässe, 
                Lüftungszonen mit Luftdurchlässen oder mit nicht balancierten Lüftungssystemen).
             Da die Novellierung der  DIN SPEC 12831-1 2018-10 - Entwurf Verfahren zur Berechnung der Raumheizlast - Teil 1 Nationale Ergänzungen zur DIN EN 12831-1 ist noch nicht abgeschlossen ist, empfiehlt das Deutsche Institut für Normung (DIN) die Nutzung der "alten" Heizlast bis zur Veröffentlichung 
              der nationalen Beiblätter (voraussichtlich Anfang 2019). Die neue Norm führte bei vielen Beteiligten für Verunsicherung, da diese Heizlastnorm auf nationale 
          Beiblätter angewiesen ist, die erst 2019 veröffentlicht werden. 
          Im September 2017 wurde die DIN EN 12831-1 "Energetische Bewertung von Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 1: Raumheizlast" und die DIN EN 12831-3 "Energetische 
              Bewertung von Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast - Teil 3: Trinkwassererwärmungsanlagen, Heizlast und 
            Bedarfsbestimmung" in Kraft getreten. Jetzt ist auch der  Nationaler Anhang - Heizlast DIN SPEC 12831-1 veröffentlicht und wieder zurückgezogen.            
              Ab April 2020 ist die DIN/TS 12831-1:2020-04 in Kombination mit der DIN EN 12831:2017 gültig.
            Die DIN SPEC 12831-1:2018-10 wurde zurückgezogen.Nationaler Anhang - Heizlast DIN/TS 12831-1
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          |   Der 
              Wärmeleistungsbedarf für Raumheizung wurde bislang nach 
              DIN 4701-1 bis DIN 4701-3 "Wärmebedarfsberechnung“ 
              bestimmt. Diese Norm ist durch die Heizlastberechnung DIN EN 12831 
              in Verbindung mit der deutschen Umsetzung in Beiblatt 1 
              ersetzt.
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          |   Kurzer 
              Rückblick auf bisherige Normen  | 
        
         
          |   Die 
              „Wärmebedarfsberechnung“ wurde in der Zeit von 
              1929 bis 2004 in der DIN 4701 genormt. In den Ausgaben von 1929, 
              1944/47 und 1959 war der Berech-nungsgang nahezu identisch, nur 
              einzelne Randwerte für die Berechnung wurden dem Stand des 
              Wissens angepasst. Die 1959 berechneten Heizlasten sind leicht geringer 
              als die Werte von 1944/47, aber etwa 20…30% höher verglichen 
              mit der Ausgabe der Norm von 1983/89, da mit höheren Ansätzen 
              für den Luftaustausch und größeren Zuschlägen 
              für Räume mit kalten Wandflächen sowie niedrigeren 
              Außentemperaturen gerechnet wurde.  | 
        
         
          |   Die 
              Ausgabe der DIN 4701 von 1983 erfolgte zunächst in zwei Teilen 
              und brachte zahlreiche Änderungen (Berücksichtigung der 
              Bauschwere, Mindestluftwechsel, Teilbeheizung der Nachbarräume) 
              mit sich. Mit dem nachtäglich in Kraft getretenen Teil 3 der 
              DIN 4701 konnte bei der Heizflächenbemessung ein Sicherheitszuschlag 
              von 15% pauschal angesetzt werden, wenn der Wärmeerzeuger die 
              Vorlauftemperatur im Bedarfsfall nicht steigern kann. Diese Option 
              wurde eingerichtet, weil es in der Praxis wegen der knappen Leistungsbemessung 
              zur Unter-versorgung kam.  | 
        
         
          Es 
              kann davon ausgegangen werden, dass die Leistungsbemessung nach 
              DIN 4701-1 und DIN 4701-2 (1983) vor Inkrafttreten des dritten Teils, 
              d.h. ohne 15% Zuschlag auf die Raumheizflächen, etwa das rechnerische 
              Minimum für die Heizlast bedeutet. Sowohl mit den Normausgaben 
              der früheren Ausgaben der Heizlastberechnung als auch mit der 
              neuen europäischen Norm ergeben sich größere Normleistungen, 
              also installierte Heizkörperflächen und Wärmeerzeugerleistungen. 
              Die bedeutet, dass die untere Leistungsgrenze für einen behaglichen 
              Anlagenbetrieb abgesteckt werden kann: sie liegt etwas oberhalb 
              der Normwerte von 1983.  | 
        
         
          Quelle: 
              Taschenbuch für Heizung und Klimatechnik - Herausgegeben von 
              Prof. Dr.-Ing. Ernst-Rudolf Schramek   | 
        
         
          |   Inzwischen 
              gleicht sich die neue Fassung der DIN EN 12831 wieder der alten 
          DIN 4701 an :>))  | 
        
         
           |