Trinkwasser - ein Lebensmittel

- Kurzfassung -

Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik
Abkürzungen im SHK-Handwerk
Bosy-online-ABC

Wasserarten

Die Errichtung einer Trinkwasserinstallation und wesentliche Veränderungen an diesen dürfen nur von Installationsbetrieben durchgeführt werden, die in das Installateurverzeichnis eines WVU eingetragen sind.
Dipl. Ing. Werner Nissing, Gelsenwasser AG, Haltern
Immer wieder kommt es in Trinkwasseranlagen mit Kupferrohrinstallationen, die jahrzehntelang problemlos funktionierten, zu erheblichen Korrosionsschäden an den Rohrleitungen und dadurch zu Wasserschäden. Der Grund liegt in der Änderung der Wasserqualität, die in einem Wassereinzugsgebiet geliefert wird. Nach der DIN 50930 Teil 6 dürfen keine Kupferrohre installiert werden, wenn der pH – Wert unter 7,0 und bei einem pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4 darf der TOC-Wert 1,5 mg/l nicht überschreiten. In Bestandsanlagen wird in solchen Fällen eine Totalsanierung empfohlen, wenn die Wasserqualität durch Mischung mit anderen Wässern nicht verbessert werden kann.
pH-Wert
Der pH-Wert beeinflusst viele Vorgänge in Flüssigkeitssystemen (Korrosion, Schutzschichtbildung) und im täglichen Leben (z. B. Nährstoffhaushalt der Pflanzen im Boden, Aufnahmevermögen von Sauerstoff im Blut eines menschlichen Körpers, Verdauung von Speisen im Magen, Säureschutzmantel der Hautoberfläche, Wäschewaschen). > mehr
TOC-Wert
Der TOC-Wert (total organic carbon) gibt die Konzentration an organischen Substanzen (Konzentration an organisch gebundenem Kohlenstoff) im Wasser an. Zur Bestimmung des Wertes wird eine Wasserprobe im Sauerstoffstrom oder durch Nassoxidation oxidiert und das entstehende Kohlendioxid z.B. infrarotspektroskopisch bestimmt. In der DIN EN 1484 werden drei verschiedene Bestimmungsverfahren (NDIR-Detektion, Verbrennungsmethode [Combustion], Nasschemische Methode "UV-Persulfatmethode" [Wet-Chemical]) beschrieben.

Der gelöste und der partikulär vorliegende organische Kohlenstoff wird durch diesen Summenparameter (TOC) erfasst und ist für eine ausführliche Beurteilung des gesamten Sauerstoff-Haushaltes eines Wassers unerlässlich. Bei einem TOC-Wert von 1 - 2 mg/l geht man von einem gering belasteten Wasser aus.

Gesamter organischer Kohlenstoff (TOC)
TOC (Total Organic Carbon)


Nicht nur die Trinkwasserverordnung, sondern auch das Infektionsschutzgesetz, fordert ein hygienisch einwandfreies Wasser. Um die Wasserqualität zu gewährleisten, gibt es viele verschiedene Regeln, Arbeitsblätter, Richtlinien und Verordnungen. Da es dem Betreiber nicht möglich ist, alle diese Vorgaben zu kennen, sollte es eigentlich logisch sein, dass ein Laie nicht an der Wasserinstallation rumschrauben sollte. In den Leitungssystemen können viele verschiedene Krankkeitserreger vorkommen bzw. sich durch falschen Betreiben der Systeme vermehren. Teilweise sind diese sogar nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig (z. B. Legionellen). Warum die Wasserversorger die installierten Anlagen nicht überprüfen, werde ich nie verstehen, denn dadurch verstoßen sie gegen ihre eigenen Vertragsbedingungen, in denen steht, dass nur eingetragene Installationsbetriebe derartige Anlagen erstellen, ändern und warten dürfen.
Quelle: Gebr. Kemper GmbH + Co. KG

Dezentrale Trinkwasseraufbereitung
Wenn in einem Mehrfamilienhaus, und hier besonders in einem Haus mit Eigentumswohnungen, aufgrund einer zu hohen Wasserhärte (über 2,5 mmol/l bzw. über 14 °dH keine zentrale Trinkwasseraufbereitung gewünscht wird, dann kann bzw. muss der Mieter bzw. Wohnungseigentümer eine dezentrale Lösung realisieren. Auf dem Markt werden zahlreiche Geräte und Kleinanlagen für den privaten Bereich zur nachträglichen Behandlung von Trinkwasser bzw. Verbesserung der Trinkwasserqualität angeboten.
Aber Vorsicht, die werbemäßigen Versprechen der Anbieter sind vielversprechend und reichen von wissenschaftlich gesicherten bis wissenschaftlich nicht nachvollziehbaren Wirkungsversprechungen. Bei der Anschaffung derartiger Geräte sollte man bedenken, dass bei dem Einsatz von Geräten zur Nachbehandlung von Trinkwasser aus zentralen Wasserversorgungsanlagen bzw. Hausinstallationen immer eine regelmäßige fachgerechte Wartung vorausgesetzt wird. Wenn dies nicht gewährleistet wird, besteht ein hohes gesundheitliches Risiko. > mehr

Schutz des Trinkwassers DIN EN 1717 und DIN 1988-10 - Rainer Kelbassa - Gebr. Kemper GmbH + Co. KG
Betreiberpflichten - Kurzfassung
DIN 1988-300 - Bemessung von  Trinkwasserleitungen - FH Münster / Prof. Dr. Franz-Peter Schmickler
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