Speicher
Speicher
Sicherheitsventil
Sicherheitsventil
Sicherheitsventil
Sicherheitsventil
Boiler
Boiler
Boiler
Boiler
Boiler
Boiler
Boiler
Boiler
Boiler
Boiler
Unter Erdwärmekollektoren versteht man flache, oberflächennahe Erdwärmenutzungssysteme, die in Tiefen bis 5 m die "Erdwärme" nutzen. Das gilt auch für erdberührte Betonbauteile, die als Teil eines Bauwerks horizontal oder vertikal Energie entnehmen oder abgeben. Zur Regeneration des Erdspeichers können auch Sonnenkollektoren in das System mit eingebunden werden. Die einzelnen Sondenkreise der Erdwärmekollektoren haben meist eine Rohrlänge zwischen 100 m und 150 m. Der Wärmeentzug erfolgt generell unterhalb der Frostgrenze ab 1 m unter Geländeoberkante. Erdsonden entziehen die Wärme aus Tiefen von 60100 m. Beide Systeme werden mit einer Kühlflüssigkeit (Mischungen aus Wasser und Alkoholen [Glykole]) betrieben.
Vor bzw. bei der Planung der Nutzung von Erdwärme müssen auf jeden Fall die rechtlichen Vorgaben des Vorhabens beachtet werden. Viele Behörden verlangen ein Protokoll einer Druckprüfung bzw. Dichtheitsprüfung (z. B. Kontraktionsverfahren).
Zur Regeneration des Erdspeichers können auch Sonnenkollektoren in das System mit eingebunden werden. Die einzelnen Kreise der Erdwärmekollektoren haben eine Rohrlänge zwischen 100 m und 150 m. Der Wärmeentzug erfolgt generell unterhalb der Frostgrenze ab 1 m unter Geländeoberkante.
Die Erdkollektoren können zum Heizen und Kühlen verwendet werden und sollten aus energetischen Gründen nicht überbaut werden. Die höchsten Entzugsleistungen haben sie beim Einbau in feuchtes wasserspeicherndes Erdreich bzw. in Erdschichten mit durchströmtem Oberflächen- bzw. Niederschlagswasser. Tiefenbedingt haben sie jedoch keinen direkten Kontakt zum Grundwasser. Geringe Entzugsleistungen zeigen sich durch die geringe Wärmeleitfähigkeit in trockenem (wasserfreien) Erdreich.
 
 
Rechtliche Vorgaben
Die Genehmigungserfordernisse zur Errichtung einer geothermischen Anlage unterscheiden zwischen oberflächennaher Geothermie und Tiefengeothermie. Vor bzw. bei der Planung der Nutzung von Erdwärme müssen auf jeden Fall die rechtlichen Vorgaben des Vorhabens beachtet werden.

  • Baugenehmigung
  • Wasserrechtliche Genehmigung
  • Bergrechtliche Bewilligung

Baugenehmigung
Für die Verlegung von oberflächennahen Erdwärmekollektoren ist keine Genehmigung notwendig, aber eine Anzeige bei den Behörden ist zwingend erforderlich. Für den jeweiligen Einzelfall muss überprüft werden, ob eine Benutzung im wasserrechtlichen Sinne vorliegt. Informationen sind vom zuständigen Landrats- oder Wasserwirtschaftsamt einzuholen, welches gegebenenfalls eine wasserrechtliche Genehmigung erteilt.
Erdwärmesonden werden in der Regel bis zu einer Tiefe von 100 m eingebracht, teilweise auch bis in Tiefen von 250 Metern. Da die Bohrungen mehrere Bodenschichten, unter anderem auch die Grundwasserschicht, durchdringen, muss vor der Planung einer Erdwärmesonde die Bodenbeschaffenheit, Schichtenfolge des Bodens und die Grundwasserverhältnisse ermittelt werden. Ab einer Bohrtiefe von 100 Metern ist die Anlage gemäß Bundesberggesetz anzeigepflichtig und ein bergrechtliches Verfahren im Rahmen der Genehmigung durchzuführen. Für jede Bohrung besteht eine Anzeigepflicht bei der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde. Aufgrund der Erschließung der Grundwasserschicht kann in speziellen Fällen auch ein wasserrechtliches Erlaubnisverfahren notwendig werden.
Für die Nutzung von Grundwasser sind die allgemeinen Voraussetzungen eine ausreichende Verfügbarkeit von Grundwasser in erreichbaren Tiefen und genügend Platz für einen hinreichenden Abstand der Brunnen (min. 20 m), um einen thermischen Kurzschluss zu vermeiden. Außerdem ist eine genaue Analyse des Grundwasservorkommens, der wasserführenden Schichten und der Wasserqualität notwendig, da die Brunnenalterung und die Korrosion einzelner Komponenten direkt mit dem Mineralgehalt und den chemischen Bestandteilen des Grundwassers zusammenhängen. Außerdem ist die Nutzung nicht überall erlaubt und erfordert in jedem Fall eine wasserrechtliche Erlaubnis, welche bei der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde zu beantragen ist.

Wasserrechtliche Genehmigung
Bei der Errichtung von oberflächennahen Erdwärmekollektoren muss vorher geklärt werden, ob eine Gewässerbenutzung im Sinn des § 3 WHG vorliegt. In der Regel liegt bei diesen Anlagen keine Grundwasserförderung vor, also scheidet eine Gewässerbenutzung aus. Eine wasserrechtliche Genehmigung kann jedoch aufgrund eines Benutzungstatbestands gem. § 3 Abs. 2 Ziffer 2 WHG gegeben sein. Danach gelten als Benutzung auch Maßnahmen, die geeignet sind, schädliche Veränderungen der physikalischen, chemischen oder biologischen Beschaffenheit des Wassers herbeizuführen. Derartige Veränderungen können aber nur bei Bohrarbeiten im Rahmen der Errichtung der Anlage sowie beim Betrieb durch die mit dem Wärmeentzug verbundene Temperaturänderung des Grundwassers ergeben. Aber bei der Errichtung dieser Anlagen kann eine wasserrechtliche Genehmigung notwendig werden, weil gem. § 35 Abs. 1 WHG die Länder bei Erdaufschüben, die über eine bestimmte Tiefe in den Boden eindringen, zu bestimmen haben, dass die Arbeiten überwacht werden, soweit es die Ordnung des Wasserhaushaltes erfordert. Leider haben die Länder nicht geregelt, ab welcher Tiefe eine Überwachung erfolgen muss. Die Überwachung setzt dabei auch eine Anzeigepflicht voraus, die es den Behörden ermöglicht, die Wirkung der Arbeiten auf den Wasserhaushalt zu prüfen.
Bei der Tiefengeothermie greift in der Regel das Wasserhaushaltsgesetz, weil die Anlagen erwärmtes Wasser aus der Tiefe pumpen. Aber auch wenn ohne eine derartige Verfahrensweise die Erdwärme in erheblichem Umfang genutzt wird, wird regelmäßig ein Benutzungstatbestand im Sinne von § 3 Abs. 2 Ziffer 2 WHG gegeben sein, da eine entsprechende Temperaturveränderung des Grundwassers die Folge ist. Weiterhin können wasserrechtliche Anordnungen getroffen werden, wenn aus dem Bau der Anlage ein unbeabsichtigtes Erschließen des Grundwassers resultiert (§ 35 Abs. 2 WHG). In diesem Fall kann die Beseitigung der Erschließung angeordnet werden, wenn es die Rücksicht auf den Wasserhaushalt erfordert. Der § 35 Abs. 1 WHG findet im Rahmen der Tiefengeothermie grundsätzlich keine Anwendung, da insofern die regelmäßig einschlägigen Vorschriften des Bundesberggesetzes vorrangig sind.

Bergrechtliche Bewilligung
Für oberflächennahen Erdwärmekollektoren ist eine bergrechtliche Bewilligung nach § 4 Abs. 2 Nr. 1 BBergG nicht erforderlich. Das gilt, wenn die Anlage nur auf einem Grundstück betrieben und die gewonnene Energie auch nur auf diesem Grundstück genutzt wird.
Bei der Nutzung der Tiefengeothermie wird grundsätzlich eine bergrechtlichen Bewilligung (§ 8 BBerG) notwendig. Eine Ausnahme vom grundsätzlichen Bewilligungserfordernis gemäß § 4 Abs. 2 Ziffer 1 BBergG scheidet danach aus.


Erdwärmekollektoren ohne Kontakt zum Grundwasser und außerhalb von Wasserschutzgebieten werden als flache Erdaufschlüsse anzeigefrei errichtet. Materialauswahl und Herstellung unterliegen grundsätzlich den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Der Bodeneingriff ist vergleichbar mit der Errichtung eines unterkellerten Gebäudes. Bei geringen Grundwasserflurabständen kann dies zu einem Eingriff ins Grundwasser führen, der anzeigepflichtig ist und eine wasserrechtliche Erlaubnis erfordert (§ 3 Abs. 1 Nr. 5 und Abs. 2 WHG).
Die unvorhergesehene Erschließung (unbefugt oder unbeabsichtigt) von Grundwasser hat der Unternehmer der Wasserbehörde unverzüglich anzuzeigen und die Arbeiten, die zur Erschließung geführt haben, einstweilen einzustellen. Die Wasserbehörde trifft die erforderlichen Anordnungen (§ 37 Abs. 4 WG und § 35 Abs. 2 WHG).

In Wasser- und Heilquellenschutzgebieten gilt die jeweilige Schutzgebietsverordnung. Geothermische Anlagen sind nach § 19 Abs. 2 WHG in Verbindung mit der jeweiligen Schutzgebietsverordnung in den Wasserschutzgebietszonen I und II und in wasserwirtschaftlichen Vorrangflächen.
In den Zonen III/ IIIA/ IIIB der Wasser- und Heilquellenschutzgebiete und in wasserwirtschaftlichen Vorbehaltsflächen können Erdwärmekollektoren unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen werden.
(Alle Angaben ohne Gewähr)

Die Regelungen bzw. Vorschriften können in verschiedenen Bundesländern unterschiedlich sein.
Leitfäden aller Bundesländer zur Nutzung von Erdwärme
Geologische Dienste und Infosysteme der Bundesländer
Rechtliche Vorgaben bei der Errichtung von geothermischen Anlagen


Bodenregionen in der Bundesrepublik Deutschland
Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
 
 

Flächenkollektor

Quelle: Max-Planck Institut IPP, Foto: Prof. Dipl.-Ing. Werner Schenk
Kompaktabsorber
Quelle: Berning, Fa. Elektro-Schulten
Spiralkollektor
Quelle: www.betatherm.info
Grabenkollektor
Quelle: www.sbk-neuenstein.de
die neue Wärmequelle Terra Q600
(Boden-Klima-Tauscher)

Quelle: systemhaus-energie

 

Beim Flächenkollektor wird der gesamte Oberboden bis auf die gewünschte Einbautiefe abgeschoben. Auf dem entsprechend vorbereiteten Untergrund werden ähnlich einer Fußbodenheizung PE-Rohr-Schlingen ausgelegt und fixiert. Die Rohrenden werden in einem Sammelschacht, getrennt als Vor- und Rücklaufleitungen mit speziellen Armaturen zusammengefasst. Danach werden die PE-Schlingen wieder mit Erdreich überdeckt.

Kompaktabsorber sind eine Variante des Flächenkollektors, diese bestehen aus vorgefertigten polymervernetzten Kapillarrohrmatten. Das System arbeitet nach dem Low-flow-Prinzip, also mit einer niedrigen Strömungsgeschwindigkeit, wodurch ein optimaler Wärmeentzug aus dem Erdreich gewährleistet werden soll. Im Vergleich zu den konventionellen Flächenkollektoren soll der Flächenbedarf für den Kompaktabsorber geringer sein.

Der Spiralkollektor ist für den flächigen und grabenförmigen Einbau geeignet. Der Unterschied liegt lediglich in der Form der Kollektorleitung. Wie der Name es schon vermuten lässt, verlaufen die Leitungen in horizontalen Spiralen. Dieser Verlauf wird erzielt, in dem die gewickelte Kollektorleitung senkrecht auf dem präparierten Untergrund aufsetzt und seitlich (senkrecht zur Wickelachse) die Spirale so auseinander zieht, dass sich die Windungen jeweils überlappen.

Für den Grabenkollektor wird ein Graben mit schrägen Wänden ausgehoben, der bis über 3 m tief sein kann. An dessen Wandflächen werden PE-Rohre in einem Abstand von ca. 10 cm horizontal verlegt und fixiert. Danach wird der Graben wieder verfüllt. Eine neue Art von Grabenkollektor ist die senkrechte Variante, der in eine 3 m tief gefräste Rinne eingebaut werden.


Soleverteilerschacht
Quelle: AKA Kunststoffrohrleitungssysteme GmbH


Sole - Verteilerschacht
Quelle: FRANK GmbH

Sole-Verteilerschächte - AKA Kunststoffrohrleitungssysteme GmbH
Sole - Verteilerschächte - Frank GmbH

 
 

Ringgrabenkollektor - Slinky-Verlegung
Quelle: RGK e.U.

Der Ringgrabenkollektor setzt sich für die Nutzung von Erdwärme in Verbindung mit einer Wärmepumpe immer mehr durch. Er ist eine effiziente und günstige Variante gegenüber Flächenkollektoren oder Erdwärmesonden. Zur Verlegung von Flächenkollektoren ist eine großflächige Abtragung der Grundstückfläche erforderlich. Für Erdsonden muss eine aufwendige und teure Bohrung  bis zu 100 m Tiefe vorgenommen werden. Als günstige Alternative bietet der Ringgrabenkollektor mit einer vergleichsweise geringer Erdbewegung die Möglichkeit der Eigenleistung. So können z. B. für ein Einfamilienhausneubau die Kosten der Erdwärmepumpenanlage inklusive Ringgrabenkollektor unter 12.000 Euro liegen. Dabei müssen aber unbedingt die Vorschriften der Arbeitsicherheit für den Grabenbau beachtet werden.
Technisch gesehen ist ein Ringgrabenkollektor ein Flächenkollektor in Grabenform mit einer Slinky-Verlegung (in Schlaufen übereinander liegend verlegt) der Rohre auf dem Grabenboden (oder auch in schräger oder senkrechter Anordnung) und turbulenter Strömung (Verwirbelung der Kühlflüssigkeit im Rohr).

mehr > Ringgrabenkollektor


Beispiel eines Ringgrabenkollektors

 
 
 Energiezaun

Der einfache Energiezaun kann in Form eines Gartenzaunes an der Grundstücksgrenze oder als masssiver Begrenzungszaun bzw. Geländer aufgestellt werden. Der Zaun eignet sich auch als Ergänzung zu einem Flächenkollektor, eines Wärmekorbes oder/und einer Erdwärmesonde.

Solekollektorzaun
Quelle: effidur GmbH

Der Solekollektorzaun (Energiezaun) ist eine massive, hochwertige, ortsübliche Einfriedung Ihres Grundstücks.
Die massiven Säulen, welche sowohl als Durchgangssäule, Innen- und Außenecke sowie als Befestigungssäule für Tore verfügbar sind, dienen nicht nur dem Schutz vor un- befugtem Zutritt sondern erfüllen zugleich die Funktion eines Kollektors für Sole-Wasser-Wärmepumpen.
Die spezielle geometrische Gestaltung erlaubt einen maximalen Soledurchsatz bei geringem Strömungswiderstand und aufgrund der sehr hohen Oberfläche der Zaunfelder eine maximale Entzugsleistung.
Genormte und aufeinander abgestimmte Formelemente erlauben die Montage des Zaunes selbst im Einmannbetrieb in kürzester Zeit. Die Konstruktion der Zaunfelder sichert höchste Stabilität bei gleichzeitig minimalem Gewicht.
Eine Wasser- bzw. Soleführung ist von außen nicht erkennbar. Ansatzfrei eingeschraubte Edelstahlanschlüsse dienen sowohl der Befestigung als auch Soleverbindung der Zaunfelder.

Das Schnellmontagesystem wird durch Langlöcher mit Kippsicherung und der Möglichkeit des Ausgleichs von Unebenheiten erreicht. Die werkseitig vorgefertigten Zaunfelder werden dabei nur in die Säulen eingehangen. Nach Ausrichten und Befestigen der Säulen werden je nach Flussrichtung der Sole die mitgelieferten Verbinder in die Säulen geklemmt und die Säulen verschlossen. Dabei werden die Zaunfelder dauerhaft und sicher fixiert. Verschraubungen, Gewindeansätze oder auch nur Angriffspunkte für Vandalen sind äußerlich nicht erkennbar. Quelle: effidur GmbH

 

 

 

 

Richtig geplant kann ein Energiezaun in Verbindung mit einem Grabenkollektor die gesamte Heizlast eines Gebäudes abdecken.
Der Energiezaun besteht aus übereinander verlaufenden Absorberrohren, die wechselseitig an Pfählen vorbeigeführt werden. Besonders gut eignen sich Wellschläuche, da durch die vergrößerte Oberfläche und der turbulenten Strömung die Wärmeaufnahme gegenüber Glattrohren mit laminarer Strömung besser ist.
Der oberirdische Teil des Zaunes kann begrünt werden, was aber die Sonneneinstrahlung verringert.

Energiezaun
Quelle: Schlemmer ecotech
 
Grabenkollektor
Quelle: Schlemmer ecotech
Der Energiezaun arbeitet wie ein Sonnenkollektor. Er nimmt Sonnenenergie auf und erwärmt hiermit das Solesystem. Die Wärme wird in einen Grabenkollektor, der letztendlich ein unterirdischer Energiezaun ist, abgegeben. Diese Puffermöglichkeit ermöglicht auch einen Betrieb der Anlage in den Nachtstunden und besonders kalte und bedeckte Tage. Die Quellentemperatur liegt deutlich höher als die tatsächliche Außentemperatur. Durch den Solargewinn kann die Anlage deutlich wirtschaftlicher als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sein, da diese nur die vorhandene Außentemperatur, die eine deutlich kältere Quelle ist, nutzen kann. Dies trifft auch für die Nacht und an kalten Tagen zu, da die Erdreichtemperatur auch bei einem entladenen Speicher wärmer ist als die Außenluft.
Quelle: Schlemmer ecotech
 
Als Nachteil dieser Zäune wird die Gefahr des "Festfrierens" besonders von Kindern und Haustieren aufgrund der niedrigen Oberflächentemperaturen im Winterbetrieb angesehen. Hier sind evtl. besondere Schutzmaßnahmen notwendig.
 
 
Massivabsorber


Buschbeck-Massivabsorber

Massivabsorber
-Modul
Quelle: Buschbeck GmbH

Die modularen Hochleistungs-Massivabsorber (Energie-Stelen) ermöglichen die Nutzung von Luft und Sonnenlicht zur Gewinnung von Wärme. Ein Modul mit einer Länge von 1,2 m besteht aus jeweils 3 Energie-Stelen (Höhe 1,2 m). Es verfügt über eine Gesamtoberfläche von 5,4 m2. Sie bilden eine hoch effiziente und kostengünstige Alternative zu den herkömmlichen Erdkollektoren oder Erdbohrung für Wärmepumpen.
Das Energiegewinnungsprinzip der modularen Hochleistungs-Massivabsorber ähnelt dem der Luftwärmepumpen. Die Massivabsorber arbeiten jedoch absolut geräuschlos. Entscheidend ist jedoch der deutlich bessere Wirkungsgrad der Energie-Stelen. Im Gegensatz zu Luftwärmepumpen werden die Massivabsorber vom Sonnenlicht abgetaut. Zusammen mit einer Optimierung des Komplettsystems werden so hohe Wirkungsgrade bzw. Leistungszahlen erzielt.

 

 

 

 
 


Die Wärmeleitfähigkeit von Beton im Vergleich mit anderen Stoffen
Quelle: Henrich Schröder GmbH
Energiewand
Die Energiewand ist ein Massivabsorber, der sich an milden und sonnigen Tagen erwärmt und Energie speichert. Dadurch wird die Wärmepumpe mit einer hohen Quellentemperatur versorgt und gleichzeitig gibt der Massivabsorber einen Teil der Wärme an das Erdreich ab, das sich ständig regeneriert und zusätzlich ein Wärmevorrat anlegt. Die gespeicherte Wärme im Massivabsorber und im Erdreich sorgt an besonders kalten Tagen für die volle Energieversorgung der Wärmepumpe.
Durch einen guten Wärmeübergang vom Beton zum Absorberrohr wird die Umweltwärme an normalen Wintertagen (0 und 5 °C Außentemperatur) möglichst verlustfrei (also ohne große Temperaturdifferenzen) zur Wärmepumpe transportiert. Während der Stillstandszeiten der Wärmepumpe lädt sich der Massivabsorber wieder mit Wärme aus der Umgebung auf und speichert diese wie ein Pufferspeicher.
Genauso wie bei der Betonkernaktivierung enthält der Absorber ein PE-Rohr, das direkt einbetoniert wird und für einen guten Wärmeübergang sorgt. Die hohe Wärmeleitfähigkeit von Beton wirkt temperaturausgleichend, so dass nur geringe Spannungen im Bauteil auftreten. Die Spannungen durch Sonneneinstrahlung in normalen Betonbauteilen sind deutlich höher. Die Rohrleitungen in den Massivabsorbern haben eine Lebenserwartung von deutlich mehr als 50 Jahren, so dass keine Folgeinvestitionen an der Wärmequelle zu erwarten sind.

Funktionsweise der Energiewand
Quelle: Henrich Schröder GmbH
 
 
 Wärmekörbe

Erdwärmekörbe sind üblicherweise kegelförmig gewickelte Erdwärmesonden. Die Körbe haben in der Regel eine Höhe zwischen ca. 1 und 3 m, der obere Durchmesser liegt bei ca. 2 m. Die Sondenlänge variiert je nach Korbgröße zwischen 100 und 300 m. Die Körbe können einzeln oder in gleichgroße Gruppen zusammengefasst werden. In der Einbautiefe der Erdwärmekörbe herrscht auch im Winter in 1 bis 5 m Tiefe noch eine Temperatur von ca. 5 °C, die mit einer Wärmepumpe auf ein höheres Temperaturniveau gepumpt werden kann.

Quelle: BetaTherm GmbH & Co. KG

Für den Einbau der Körbe wird ein ausreichend dimensioniertes Loch ausgehoben, der Korb darin eingebracht und anschließend das Loch wieder verfüllt. Eine optimale Anbindung der PE-Leitungen mit dem wiederverfüllten Erdreich erreicht man durch das Einschlämmen des Bodens mit Wasser.
Im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen haben Sole-Wasser-Wärmepumpen eine deutlich längere Lebensdauer, weniger Energieverbrauch (Strom) und niedrigere Betriebskosten. Außerdem sind im Gegensatz zu den Luft-Wärmepumpen die Erdwärmekörbe und Sole-Wasser-Wärmepumpen von außen nicht sichtbar und es entstehen keine Geräuschemissionen.

Vorteile:
Einfache Genehmigungsverfahren
relativ geringer Flächenbedarf
Gleichmäßiger Wärmeentzug aus einer Tiefe von 1 – 5 m
Regeneration des Bodens
Auch für Kühlung geeignet
Gärtnerische Nutzung bleibt möglich
Einbau ist auch in Wasserschutzgebieten unter Auflagen meist möglich
viel Eigenleistung möglich


Wärmekörbe - Anlagenschema

Quelle: Noventec GmbH
BetaTherm Erdwärmekorb - Handbuch
BetaTherm GmbH & Co. KG

 
 
 Aqua-Wärmetauscher
AquaGeoKollektor
Quelle: Wavin GmbH
Die Hauptbestandteile des AquaGeoThermie-Systems sind der AquaGeoKollektor und eine Sole-Wärmepumpe. Die Kollektorrohre befinden sich in einer wasserdichten Wanne, in der das Erdreich über zugeführtes Regenwasser feucht gehalten wird. Überschüssiges Regenwasser wird abgeführt und versickert. Eine Drainage in Verbindung mit einer Anstauvorrichtung sorgt für den dosierten Abfluss des durch den Wärmeentzug abgekühlten Regenwassers.
Durch die gezielte Zufuhr von Regenwasser wird kontinuierlich Energie in das Kollektorfeld eingetragen. So wird die spezifische Entzugsleistung deutlich erhöht. Der Vorteil: Der Kollektor kann im Vergleich zu herkömmlichen Flächenkollektoren deutlich kleiner bemessen werden und ist somt für kleine Grundstücke geeignet.
 

Schema-AquaGeoThermie

Quelle: Wavin GmbH

GEOCOLLECT ERDWÄRME-ABSORBER -GeoCollect GmbH
Elwa AquaGeoThermie
Erdwärmekollektor und Regenwasser-Versickerungs-Anlage kombiniert
Versickerungsanlagen

 
 

Eis-Energiespeichersystem

Die wichtigste Wärmequelle eines Eisspeichersystems ist ein unterirdischer Eisspeicher, in dem Wasser kontinuierlich gefroren und wieder aufgetaut wird und einer Sole/Wasser-Wärmepumpe. Durch die Kombination kann sie nicht nur dem Erdreich Wärme entziehen, sondern auch dem Wasser und der Umgebungsluft. Eis-Energiespeicher-Systeme werden vor allem in Gebäuden mit hohem Wärme- und/oder Kältebedarf, besonders gewerbliche und kommunale Zwecke (Fernwärme, Fernkälte) sowie Baugebiete mit Einfamilienhäusern (z. B. Nahwärme) eingesetzt.


Beispielhafte Darstellung eines Eis-Energiespeichersystems
Quelle: Viessmann Climate Solutions SE


Eisspeicher - Eigenbau

Die Speicher bzw. Zisternen sind meistens aus Beton, aber auch aus Kunststoff, und nicht gedämmt. Sie werden ca. ein bis vier Meter tief in der Erde vergraben. Dadurch nutzen sie am besten die Temperaturunterschiede der Jahreszeiten aus. Sie nutzen den Phasenübergang von flüssigem Wasser zu festem Eis und umgekehrt (latente Wärme). Deswegen gehören sie auch zu der Gruppe der Latentwärmespeicher.
In der Zisterne befinden sich große Spiralen aus Leitungen, in denen eine frostsichere Flüssigkeit (Sole / Wasser-Glykol-Gemisch) zirkuliert. Diese Spiralen teilen sich in einen Entzugswärmetauscher und einen Regenerationswärmetauscher auf. Wenn alle Leitungen sowie Ab- und Zuflüsse installiert sind, wird die Zisterne mit Wasser gefüllt, das dann als Energielieferant dient.

Das Eis-Energiespeichersystem gewinnt Energie von der Sonne (Thermische Solaranlage, PVT-Kollektor), der Luft (Solar-Luftkollektor) und dem Erdreich (Eisspeicher). Die wird mit niedriger Temperatur in einen unterirdischen Behälter (Eisspeicher) eingespeist.
Eine Wärmepumpe entzieht dem Eisspeicher oder direkt den Solar-Luftabsorbern und/oder PVT-Kollektoren die Wärme und verdichtet sie auf eine höhere Vorlauftemperatur zum Heizen des Gebäudes.
Durch den Entzug der Wärme aus dem Eisspeicher vereist das System. Beim Phasenübergang von 0 °C kaltem Wasser zu 0 °C kaltem Eis wird Kristallisationsenergie freigesetzt. Darin steckt so viel Energie, wie benötigt wird, um Wasser von 0 °C auf 80 °C zu erwärmen und umgekehrt. Durch das gezielte Wechselspiel aus Wärmeentzug und Regeneration kann der Gefrierprozess innerhalb einer Heizperiode mehrmals wiederholt werden, wodurch die Kristallisationsenergie nahezu unbegrenzt nutzbar wird.
Gefriert Wasser zu Eis, geschieht dies in der Natur von außen nach innen. Im Viessmann Eis-Energiespeicher wird dieser Prozess durch die spezielle Anordnung des Wärmetauschersystems umgekehrt. Das Wasser gefriert von unten nach oben und von innen nach außen. Dadurch wirken auf die Speicherkonstruktion keine Kräfte.
Das Eis-Energiespeichersystem kann im Sommer zur kostenlosen natürlichen Gebäudekühlung eingesetzt werden ("natural cooling") eingesetzt werden. Nachdem das Wasser im Speicher zum Ende der Heizperiode normalerweise vereist ist, wird dem Eisspeicher im Sommer Kälte entzogen. Auch direkt über die Solar-Luftabsorber können im Sommer nachts niedrige Außentemperaturen genutzt werden, um das Wasser im Speicher oder im Heizkreislauf selbst abzukühlen. Dadurch lässt sich der Zeitraum für "natural cooling" mit kostenloser Kühlenergie deutlich verlängern. Falls das natürlich gebildete Eis oder Energie aus den Solar-Luftabsorbern nicht ausreicht, kann im "active cooling"-Betrieb direkt über die Wärmepumpe gekühlt werden.

Die Abmessungen des Eisspeichers werden nach der jeweiligen Leistung individuell berechnet. Das Wärmetauschersystem sorgt für kontrolliertes Einfrieren. Kaum ein anderes Energiesystem ist so attraktiv wie ein Eisspeicher.
Vorteile
• CO2 -freie Energieerzeugung
• Nutzung erneuerbarer Energien (Umgebungs-, Sonnen- und Erdwärme)
• Speichermedium Wasser ist ökologisch völlig unbedenklich
• Für den Eisspeicher ist keine Genehmigung erforderlich
• Keine Gefahr für das Grundwasser durch hermetische Versiegelung des Eisspeichers
• keine Wärmedämmung für den Speicher
• Laufender Betrieb sehr günstig
• Alleinstellungsmerkmal im Bereich erneuerbarer Energie
• Hohe Wirtschaftlichkeit durch die Nutzung der Kristallisationsenergie
• Gleichzeitiges Heizen und Kühlen
• Umweltfreundliches und klimaschonendes Heizsystem
Nachteile
• Relativ hohe Anschaffungskosten im fünfstelligen Eurobereich
• Ausreichend Platz für den Eisspeicher auf dem Grundstück notwendig
• Für den Betrieb der Wärmepumpe muss in der Regel Strom zugekauft werden, wenn keine Photovoltaikanlage möglich ist
• Risiko von technischen Problemen, infolge des Aufwands sowie der Komplexität des Gesamtsystems

Eisspeicher – Aufbau, Funktion, Vorteile und Fördermöglichkeiten
Viessmann Climate Solutions SE
Eis-Energiespeicher – die innovative Energiequelle für Sole/Wasser-Wärmepumpen
Viessmann Climate Solutions SE

Eisspeicher: Energie, die aus der Kälte kommt
Dominik Hochwarth, VDI Verlag GmbH

Eisspeicher
Dr. Rüdiger Paschotta, RP-Energie-Lexikon

Eis-Energiespeicher in Rendsburg
Video - Heiko Lüdemann, Viessmann Eis-Energiespeicher GmbH

 
 

Naturwärmespeicher
Quelle: Max Bögl Wind AG

Im Wasser (und im Eis) kann viel Energie gespeichert werden. Der Naturwärmespeicher (auch Eisspeicher genannt) dient als Wärmequelle für modulierende Sole-Wasser- Wärmepumpen (SW-WP). Er nutzt kurzzeitig wärmere Umgebungsluft und lädt damit einen integrierten Latentwärmespeicher.
Den Naturwärmespeicher gibt es in Brunnenform, der hauptsächlich als Energiequelle für Ein- und Mehrfamilienhäuser eingesetzt wird. Für größere Bürogebäude und Produktionshallen leistet er inform eines Teiches bis zu 640 kW.


Zonen des Naturwärmespeichers
Quelle: Max Bögl Wind AG

Obere Zone - Powerfroster
Der kleine und reaktionsschnelle Tagesspeicher ist eine kindersicher gestaltete Wasserfläche mit Eisbildung und Solareintrag.
Mittlere Zone - Luftbecken
Der Luftwärmetauscher ist mit einem besonders leistungsfähigen Ventilator ausgestattet. Dieser speziell entwickelte Flüster­Lüfter arbeitet wesentlich leiser als vergleichbare Geräte.
Untere Zone - Seebecken
Der Wochenspeicher ist die unsichtbare Vorratskammer des Naturwärmespeichers. In ihm bildet sich Blockeis, so dass auch mehrere Tage unter 0 °C der Heizungsanlage nichts anhaben können.

Der Naturwärmespeicher schwimmt in einem attraktiv gestalteten Gewässer (Brunnen, Teich, See). Dank seines Gewichtes bleibt er immer stabil, auch wenn Sie ihn betreten. Das Wasser speichert die höchsten oder die niedrigsten Temperaturen eines Tages. So wird die Quelle im Winter wärmer und im Sommer kälter. Das steigert die Effizienz und macht die Umweltenergie wirtschaftlich attraktiv.
Dank des leistungsstarken Lüfters kann der Außenluft in den wärmsten Stunden eines Tages viel Energie entnommen werden, die direkt verbraucht und eingespeichert wird. Sein spezielles Design und die großzügige Luftführung ermöglichen einen nahezu lautlosen Betrieb, damit Sie sich auch weiterhin gut mit Ihren Nachbarn verstehen.
Der Eisspeicher hat eine Kapazität für mehrere Tage. Er ist modular aufgebaut und besteht aus einem größeren Speicher im unteren Bereich und dem Powerfroster. Dessen Speicherkapazität reicht für einen Tag und macht den Naturwärmespeicher flexibel und reaktionsschnell. Es reichen meistens kurze Wärmephasen, um den Speicher immer wieder aufzuladen und das Eis abzutauen. Quelle: Naturspeicher.de

Naturwärmespeicher - Max Bögl Wind AG
Verschiedene Naturwärmespeichermodelle - Metternich Haustechnik GmbH
alterra und Naturwärmespeicher - ait-deutschland GmbH / Naturspeicher GmbH
Naturwärmespeicher erhöht die Effizienz einer elektrischen Heizung
- pv magazine group GmbH & Co. KG

Ein Gartenteich als innovativer Naturwärmespeicher - Christiane Bracht, Dachau

 
 
 Erdwärmesonden
Bohrarbeiten
Quelle: Brunnenbau Hartmann
Quelle: Fa. Systherma GmbH
Vergleich Terra-Wärmesonde
Quelle: Terra Umweltwärmesonde GmbH
Eine andere Art von "Kollektor" ist die "Erdwärmesonde" (EWS) . Dieser Erdwärmeentzug fällt aber in den Bereich "Tiefengeothermie". und unterliegt besonderen Vorschriften.
Die besondere Konstruktion z. B. der Terra-Umweltwärmesonde besteht darin, dass das von der Wärmepumpe entwärmte Medium nahezu ohne Wärmeaufnahme den Sondenfuß erreicht. Während die hydraulischen Querschnitte der auf- und absteigenden Rohrleitungen gleich sind, bieten die aufsteigenden Rohrleitungen zur Wärmeaufnahme ein etwa 2 ½ größere Oberfläche.
Das ermöglicht eine größere Wärmeaufnahme und dadurch kann bei gleicher Bohrtiefe (wie bei der handelsüblichen Doppel-U- Sonden) die Vor- und Rücklauftemperatur soweit angehoben werden, dass die Sonde im positiven Temperaturbereich gefahren werden kann.
Bei der Terra-Umweltwärmesonde verläuft die absteigende Flüssigkeit in einem isolierten zentralen Rohr. Die geothermische Wärme wird daher von den aufsteigenden Satellitenrohren auf der gesamten Sondenlänge aufgenommen. Um die Unterschiede der Wärmeübertragung in den Sonden zu verdeutlichen, wird in der Abbildung der Wärmefluss durch die roten Pfeilen dargestellt.
 
CO2-Diffusion
Die meisten Erdwärmesonden sind aus PE-Rohren hergestellt. Dieser Kunststoff hat sich aufgrund seiner guten Verarbeitbarkeit und seiner dauerhaften Haltbarkeit zum Bau von Erdwärmesonden seit Jahren bewährt. Allerdings sind diese Rohrarten aufgrund ihres molekularen Gefüges für Gase mehr oder weniger durchlässig. PE-Rohre können besonders gut von Kohlendioxid (CO2) durchdrungen werden. So ist die Diffusionsrate von Kohlendioxid rund doppelt so hoch wie die von Sauerstoff. Somit kann sich in der Sole bei hohen Drücken in der Sonde bis zur Sättigung anreichern.
Ein an der Wärmepumpe installierter Luftabscheider kann die bei geringerem Druck ausgasende Kohlendioxidmenge nicht abscheiden. Der Schaum wandert zum Verdampfer der Wärmepumpe und reduziert erheblich die Entzugsleistung. Dies führt nach kurzer Zeit zur Störabschaltung der Wärmepumpe.
Damit die Ausgasung möglichst gering gehalten wird, sollte der Druck an der höchsten Stelle der Anlage möglichst hoch sein. Was bei der Auslegung des MAG's beachtet werden muss.

Quelle: Prof. Dr.-Ing. W. Ameling
A bis Z der Erdwärme - Hartmann Brunnenbau
Das zirkulierende Kühlflüssigkeit (Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch [Sole]) wird als Wärmequelle für eine Wärmepumpe verwendet und dort im Verdampfer abgekühlt. Dabei ist die Sondenpumpe für bis zu 20 % des Stromverbrauchs der gesamten Wärmepumpenanlage verantwortlich. Bei einer richtige Auslegung kann der Stromverbrauch auf unter 10 % gesenkt werden. Hier sind die wichtigsten Auslegungsgrössen:

• Auslegung der Temperaturspreizung von Sondenvorlauf zu Sondenrücklauf
• Durchmesser der Erdwärmesonden
• Richtige Dimensionierung der Sondenverteiler und Zuleitungen
• Sondenlänge und Anzahl Sonden
• Wahl des Sondenflüssigkeit (reines Wasser oder Wasser-Frostschutz-Gemisch)
• Wahl der richtigen Sondenpumpe

Wenn die Erdwärmesonden tief genug gebohrt sind, dann sollte die  Temperatur des Sondenrücklaufs (die in die Erdsonde einströmende Sole) nie unter den minimal nötigen Wert der Wärmepumpe sinken.
Die Auslegung der Anlage setzt sich aus den Druckverlusten der Sonde, dem WP-Verdampfer, Verteiler, Volumenstrommesser und weiteren Bauteilen (z. B. Luftabscheider) zusammen. Grundlage für die Berechnung ist der Nennmassenstrom.
 
 
 Spülen/Entlüften und Befüllen
Bei dem Füllen von Erdwärmesonden- bzw. Erdkollektorenanlagen werden häufig Fehler gemacht, die dazu führen, dass die geforderte Heizleistung nicht vollständig erbracht wird oder die Anlage total ausfällt. Folgende Dinge müssen besonders beachtet werden:
 

Schema für den Spül- und Füllvorgang

Mindestspüldauer für 32 mm Sonden
Quelle: AWP
Nach dem Einbau der Erdwärmesonde darf kein Schmutz (Sand, Kiesel) in den Sondenkreislauf gelangen.  Die Rohrenden (Sondenkopf) müssen unmittelbar nach dem Einbau von der zuständigen Bohrfirma gut verschlossen werden (PE-Schweisskappe oder sehr gutes Klebeband). Verunreinigungen können bei der Umwälzpumpe oder beim Verdampfer der Wärmepumpe grosse Schäden verursachen.
Die richtig berechnete Menge Frostschutzmittel muss dem Füllwasser in einer Mischvorrichtung gut durchmischt direkt eingefüllt werden, damit aufgrund der Zähflüssigkeit des Konzentrates einzelne Erdwärmesonden nicht abgeschnitten werden. abgeklemmt werden und Sonden mit zu wenig Frostschutzmittel oder der Verdampfer nicht einfrieren können. Hierzu muss ein Misch-/Füllfass und eine Jetpumpe oder eine Pumpe mit ausreichender Förderhöhe (Förderdruck) eingesetzt werden.
Wenn die Solekonzentration von der Berechnung abweicht, kann zu Frost- und Korrosionsschäden kommen.

Vor dem Füllen der Erdwärmesondenanlage ist unbedingt der Vordruck des Membran-Druckausdehnungsgefäßes (MAG) zu prüfen bzw. einzustellen (0.5 bis 1.5 bar oder nach Angabe des WP-Herstellers). Der Einbau eines Kappenventils für die Spülung und spätere Wartungen ist immer sinnvoll.

Vor dem Füllen der Sonden müssen die Umwälzpumpe und der Verdampfer mit sauberem Leitungswasser mit Druck von Verunreinigungen durch Schweissperlen, Sand,  Kiesel und Schmutz (Ziehfettbeläge, Rostteilchen) gespült. Erst danach darf jeder Kreis der Anlage einzeln gespült und entlüftet werden. Die Spülzeit (2 bis 0 Minuten oder bis blasernfreies sauberes Wasser zurückkommt) ist von dem Spüldruck, der Nennweite und der Länge der Rohrleitungen abhängig.

Nach dem Spülen ist eine Druckprüfung bzw. Dichtheitsprüfung  (z. B. Kontraktionsverfahren) durchzuführen.

Immer wieder gibt es Erdsonden- und Erdkollektoranlagen, die die geforderte Heizleistung nicht erbringen oder ganz ausfallen. Bei der Überprüfung wird dann festgestellt, dass die Anlagen nicht fachgerecht erstellt bzw. nicht mit der nötigen Sorgfalt mit Frostschutz gefüllt worden sind.
Folgende Punkte sollten beachtet werden:

  • Bei oder nach dem Einbau der Erdwärmesonde oder Erdkollektors kann Schmutz (Sand, Steine, Pflanzenteile) in den Sondenkreislauf gelangen. Deshalb ist darauf zu achten, dass die Rohrenden im Sondenkopf bzw. Verteilerschacht unmittelbar nach dem Einbau von der zuständigen Bohrfirma bzw. dem Ersteller des Kollektors gut verschlossen werden (PE­Schweisskappe oder sehr gutes Klebeband). Verunreinigungen können bei der Umwälzpumpe oder beim Verdampfer der Wärmepumpe erhebliche Schäden verursachen. Auch eine Biofilmbildung ist möglich. Deshalb sollte nur sauberes Wasser (Leitungswasser) in die Erdwärmesonden bzw. Kollektoren eingefüllt wird.
  • Nur eine richtig berechnete Frostschutzmittelmenge, die mit einer entsprechenden Mischvorrichtung eingefüllt wird, führt zu einem störungsfreien Betrieb. Wenn das Konzentrat direkt eingefüllt wird, können aufgrund der Zähflüssigkeit des Konzentrates einzelne Erdwärmesonden- bzw. Kollektorkreise abgeschnitten werden. In den restlichen Kreisen zirkuliert mehr oder weniger nur Wasser, das beim Betrieb der Wärmepumpe gefrieren und somit auch den Verdampfer zerstören kann. Deshalb ist eine richtige Durchmischung der Soleflüssigkeit vor dem Füllen der Anlage besonders wichtig.
  • Eine falsche Berechnung der Solekonzentration kann zu Frost- und Korrosionsschäden führen. Heutzutage gibt es Spezialanlagen, die mit 100% reinem Wasser betrieben werden. Hier muss beachtet werden, dass diese Anlagen eine ganz andere Auslegung der Erdwärmesonden- bzw. Kollektormeter erfordern.
  • Die Konzentration des Frostschutzmittels muss mindestens so gewählt werden, dass eine Frostsicherheit nach den WP­Hersteller­Angaben gewährleistet ist und die geforderte Minimalkonzentration des Frostschutzmittel­Herstellers eingehalten wird (Schutz vor Verschlammung [Biofouling] und Korrosion). Für eine bessere Wärmeübertragung und eine geringere Pumpenleistung sollte jedoch die Frostschutzkonzentration so gering wie möglich sein.
    Eine Befüllung mit einer Fertigmischung, welche die obigen Anforderungen erfüllt, ist empfehlenswert.
Beispiel
Übliche Inhalte für Erdwärmesonden ergeben sich aus den üblichen Rohrdurchmessern (Inhalt pro Meter bei Polyethylen-Rohr (PE) mit folgenden Nennweiten: DN 32 (32 x 2.9 mm) > 2.16 Liter (4 x 0.539 Liter), DN 40 (40 x 3.7 mm) > 3.36 Liter (4 x 0.838 Liter).
Die erforderliche Durchmischung mit 100%-igem Frostschutzkonzentrat ist folgender Maßen vorzunehmen:
140 m Doppel-U-Erdwärmesonden mit einem Durchmesser von DN 32; erforderliche Konzentration > 25 %
  •   Berechnung des Volumens eines Erdwärmesondenkreises; eine Doppel-U-Erdwärmesonde besteht aus zwei Kreisen! Ein Erdwärmesondenkreislauf mit je einem Vor- und einem Rücklauf hat ein Volumen von 302.4 Liter (140 m x 2.16 l/m)
  •   Anteil des notwendigen Frostschutzkonzentrates: 75.6 Liter (25 % von 302.4 Liter)
  •   Damit sich das Konzentrat im Fass mischen kann, müssen zusätzliche 40 Liter Gemisch ins Fass geleert werden (10 Liter Konzentrat und 30 Liter Wasser). Als Hilfe sind am Fass Volumenmarkierungen anzubringen.
  •  Das bereitgestellte Frostschutzkonzentrat ist ins Mischfass zu leeren.
  •  Die Schieber zum Verdampfer schliessen.
  •  Die Absperrhähne eines Stranges (nicht beide Stränge der Erdwärmesonde) öffnen.
  •  Den Entleerschlauch aus dem Fass nehmen und in einen Abfluss legen.
  •  Die Füllpumpe (Jetpumpe mit genügend Leistung) einschalten und laufen lassen, bis nur noch 40 Liter im Fass sind. Dann Füllpumpe sofort abschalten. Aus dem Entleerschlauch fliesst während dieses Vorgangs das überflüssige Leitungswasser in den Abfluss.
  •  Den Entleerschlauch ins Fass stecken und die Füllpumpe erneut einschalten und so lange laufen lassen, bis sich das Frostschutzkonzentrat und das Wasser gut vermischt haben. Die benötigte Zeit beträgt ca. das 6-fache der Spülzeit.
  •  Die Füllhähne beim Entleerschlauch und anschliessend beim Erdwärmesondenverteiler schliessen. Über das Überdruckventil (2,5 bar) fliesst das überflüssige Gemisch zurück in das Fass. Die Füllpumpe abschalten. Im Fass befinden sich noch beinahe 40 Liter Gemisch. Ein Teil wurde durch die Expansion der Erdwärmesonden aufgenommen.
  •  Bei relativ langen Erdwärmesonden und bei schlechter Mischung spricht das Überdruckventil beim Fass an und verbessert damit das Mischen.
  •   Die Mischung für jeden weiteren Kreis einer Erdwärmsondenanlage ist wie vorstehend vorzunehmen
  •   Wenn alle Erdwärmesondenkreise gefüllt sind, müssen noch die Verbindungsleitungen zur Wärmepumpe und der Verdampfer der Wärmepumpe gefüllt werden. Zu diesem Zweck sind alle Hähne zu den Erdwärmesonden zu schliessen und die Hähne zum Verdampfer zu öffnen. Sorgfältig wird nun der Rest des Gemisches über den Hahn am Füllschlauch hineingepumpt. Das Wasser im Verdampfer entweicht über den Entleerschlauch. Sobald am Entleerschlauch Frostschutzgemisch austritt (Farbänderung), ist der Hahn zu schliessen. Über den Pumpendruck wird das Ausdehnungsgefäß bis auf vorgesehenen Druck gefüllt. Zuletzt ist der Hahn am Füllschlauch zu schliessen. Es besteht nun Gewähr dafür, dass die Erdwärmesondenanlage schmutzfrei, mit richtiger Konzentration und auf korrekten Betriebsdruck (0,5 bar über Vordruck des Ausdehnungsgefässes) gefüllt ist. Quelle: Technische Merkblätter AWP
Nach dem Füllen müssen in der Regel die Kreise noch einmal luftfreigespült werden.
 
 
Druckprüfung von Erdwärmesonden aus Polyethylen
Eine eingebaute Erdwärmesonde bzw. ein Erdkollektor kann im Gegensatz zu einer horizontalen Trinkwasserinstallation visuell nicht überprüft werden. Es ist vor der Übergabe eine Druckprüfung bzw. Dichtheitsprüfung (z. B. Kontraktionsverfahren) durchzuführen. Wobei man in der Praxis davon ausgeht, dass die Rohre ohne Verbindungsstellen normalerweise dicht sind, aber trotztdem geprüft werden müssen und darüber ein Protokoll ausgefertigt werden muss.

Da die Erdsonden aus Polyethylen-Rohre (PE) heutzutage sehr tief gebohrt werden, ergibt sich ein relativ hoher statischer Druck am Erdwärmesondefuß. Außerdem muss beachtet werden, dass die Kunststoffrohre unter Belastung kriechen. Das bedeutet, dass auch in einer dichten Erdwärmesonde der Fülldruck in der Sonde langsam abfällt, dadurch ist die Unterscheidung zu einer undichten Anlage schwierig.

Der Nenndruck der Erdwärmesondenrohre ist 16 bar, was eine Tiefe von 160 m entspricht. Wenn jetzt noch der Überdruck (bis 3 bar > Prüfdruck der 1,5fache Druck = 4,5 bar) der an der Oberfläche vorhandenen Bauteile dazugerechnet wird, dann wären nur Tiefen von 130 m nach den üblichen Prüfverfahren möglich. Für die Druckprüfung ist eine kurzfristige Überschreitung des Nenndruckes zulässig.
Zur Feststellung der Dichtheit muss die Anlage luftfrei gespült werden und die Flüssigkeitstemperatur der Umgebung anpassen und die oberirdischen Rohrleitungen und Bauteile dürfen nicht der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein. Wenn ein Wasser-Frostschutzmittel-Gemisch vorgesehen ist, wird dieses erst nach der Druckprüfung eingefüllt.
Beispiel einer Druckprüfung
Ablauf der Druckprüfung in Anlehnung an DIN V 4279-7. Für die Praxis wurde ein Protokoll erstellt, in dem die einzelnen Schritte protokolliert werden. Quelle: Bundesamts für Energie BFE
1
Entspannungsphase: Beim Einbau der Erdwärmesonde und beim Durchflusstest wird nur ein geringer Differenzdruck auf das Rohr aufgebracht. Auf die Entspannungsphase kann darum verzichtet werden, ausser wenn nach einer Druckprüfung eine Nachprüfung gemacht werden muss.
60 Minuten
entfällt üblicherweise
2
Druckaufbauphase: Druck aufbringen. Die Erdwärmesonde muss so schnell wie möglich auf 12 bar gebracht werden, d.h. diese Testphase darf 10 Minuten nicht überschreiten
10 Minuten maximal
3
Druckhaltephase: Eventuell nachpumpen. Während 10 Minuten ist der Druck auf 12 bar zu halten. Mindestdruck während dieser Zeit 10 bar. Der Druck wird protokolliert.
10 Minuten
4
Ruhezeit: Je nach Messapparatur werden die Hähnen zu den Erdwärmesonden geschlossen. Der Druck wird protokolliert. Der Druckabfall  darf maximal 30% betragen.
60 Minuten
5
Druckabsenkphase: Für eine Druckabsenkung von 2 bar, Wasser ablassen. Die Menge und der Druck werden protokolliert. Die Menge darf nicht mehr sein, als in Tabelle 3 aufgeführt. Falls die Wassermenge grösser ist, ist Luft im Kreislauf. Der Test muss inkl. Entspannungsphase wiederholt werden (zurück zu 1).
 
6
Kontraktionsphase: Die Erdwärmesonde zieht sich zusammen. Der Druck steigt wieder an. Der Druck wird im 10 Minuten Rhythmus protokolliert. Der Druck darf nicht abfallen, d.h. er sollte leicht ansteigen oder gleich bleiben. Fällt er hingeben messbar ab, ist das System undicht. In diesem Falle sind das Prüfgerät und die Verbindungen zuerst selber zu überprüfen.
Anschliessend ist die Prüfung für jeden Kreis einzeln durchzuführen. Die Entspannungsphase ist zu beachten (zurück zu 1).
Bei mit elektronischen Druckfühlern aufgenommen Druckkurven ist bezogen auf das Maximum ein Druckabfall von mehr als 0.1 bar nicht zulässig (Rauschen).
 
7
Die in DIN V 4279-7 vorgesehene Verlängerung bis total 1.5 Stunden mit einem maximal zulässigen Druckabfall von 0.25 bar, ist für Erdwärmesonden nicht sinnvoll, da in der Praxis auch bei dichten Erdwärmesonden vielfach ein grösserer Druckabfall gemessen wird (bis ca. 0.4 bar in 1.5 Stunden). Damit dient diese Verlängerung nicht zur Klärung, ob eine Leckage vorliegt, oder ob der Druckabfall durch die Ausdehnung des PE Materials verursach wird. Aus diesem Grund entfällt diese zeitliche Verlängerung für vertikale Erdwärmesonden.
1.5 Stunden
 
 
Ausdehnungsgefäße in Kühlanlagen
In Kühlanlagen sind Zwischengefäße vorzusehen, wenn Gefäßtemperaturen von unter 5 °C auftreten, die meisten Gefäßhersteller die niedrigste Temperatur mit + 5 °C angeben.
Der Ausdehnungsfaktor ist höher, wenn dem Wasser Frostschutzmittel zugegeben wurde. Die entsprechenden Werten sind von dem Mischungsverhältnis abhängig. Bei Kühlanlagen muss der Inhalt der Anlage rechnerisch ermittelt werden, denn Pauschalwerte aufgrund der Nennleistung des Kühlaggregates ergeben keine zuverlässigen Ergebnisse. Für die Bestimmung des Ausdehnungsvolumens muss mit der max. möglichen Umgebungstemperatur gerechnet werden, welche die Kühlflüssigkeit bei Ausfall des Kühlaggregates annehmen kann (ca. 30 – 35 °C).
Der Vordruck in einem Membrandruckausdehnungsgefäß (MAG) sollte mindestens 1,5 bar betragen, damit die angeschlossenen Geräte nicht auf Grund eines zu geringen Druckes abschalten. Die Wasservorlage, d. h. der Fülldruck sollte entsprechend hoch über dem Vordruck liegen und bei der Auslegung berücksichtigt werden. Dies ist besonders wichtig, wenn das Kühlmedium stark unter die Fülltemperatur absinken kann.
Kubischer Ausdehnungskoeffizient von GLYKOSOL N-Wasser-Gemischen
Quelle: pro Kühlsole
Transparenter Sole-Ausgleichsbehälter
Quelle: Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG
Ein transparenter Ausgleichsbehälter wird eingesetzt, da sich der Wärmeträger (Wasser-Glykol-Gemisch bzw. Sole) im Kreislauf eines Erdkollektors oder einer Erdsonde im normalen Betrieb abkühlt. Hier ist es sinnvoll, den Füllstand im Ausgleichsbehälter beobachten zu können. Zumal eine Wärmepumpe bei zu niedrigem Druck auf Störabschaltung geht. Außerdem ist es normal, dass der Füllstand der Soleflüssigkeit im ersten Monat  nach der Inbetriebnahme der Anlage etwas sinkt. Der Füllstand kann auch je nach Temperatur der Wärmequelle variieren. Im Gegenteil zu Heizungs- und Solaranlagen zieht sich die Flüssigkeit zusammen.
Wenn der Füllstand der Soleflüssigkeit so weit gesunken ist, dass er im Soleausgleichsbehälter nicht mehr sichtbar ist, muss die Soleflüssigkeit nachgefüllt werden. Im Gegensatz zu den Membrandruckausdehnungsgefäßen (MAG) haben diese Gefäße haben keine Membran, da das Luftpolster den Gegendruck aufrecht hält. Bei Anlagen, die keinen Mindestdruck benötigen, kann auf das Sicherheitsventil verzichtet werden. Dann kann die Anlage offen betrieben werden. Jedes Ausdehnungsgefäß sollte mit einem Kappenventil angeschlossen werden, damit es bei der Dichtheitsprüfung und dem Luftfreispülen von der Anlage getrennt werden kann.
Der Sole-Fülldruck sollte zwischen 1 und 2 bar liegen. Wenn er für die Dauer von 2 Minuten unter 0,6 bar oder einmalig unter 0,2 bar sinkt, wird die Wärmepumpe automatisch abgeschaltet und eine Fehlermeldung wird angezeigt.
Auch bei der PC-Kühlung kommen transparente Ausgleichsbehälter zum Einsatz.

 

 

 

 


Hydraulische Auslegung von Erdwärmesondenkreisläufen - Huber A., Ochs M., Huber Energietechnik AG
 
 
 Abluftkollektor
Der Abluftkollektor (ALK) ist ein Lüftungsgerät mit dem der Luftwechsel einer Wohnung sichergestellt wird. Mit der Abluftentfernung wird im Winterbetrieb die Sole, die aus einem Erdkollektor oder einer Erdwärmesonde kommt, (vor)erwärmt, was die Effizienz steigert. Der Abluftkollektor führt Abluft aus Räumen mit hohem Lüftungsbedarf, so z. B. Küche, Bad oder WC, ab. Außenluft strömt über Außenwandventile in die Räume nach.
Abluftkollektor
Quelle: Junkers - Bosch Thermotechnik GmbH
Die warme Abluft (Fortluft) strömt im Abluftkollektor durch einen Wärmetauscher und wärmt die Sole für die Wärmepumpe vor. Dadurch muss die Wärmepumpe nur noch eine geringere Temperaturdifferenz überbrücken. Sie benötigt also weniger elektrische Energie und ihre Leistungszahl (e, COP) steigt.
Beispiel
Die Kühlleistung des Abluftkollektors im Nennbetrieb beläuft sich auf ca. 1,2 kW. Damit kann die Sole von 10 °C auf 11,3 °C erwärmt werden und die Wärmepumpe arbeitet entsprechend effizienter.
Wenn im Sommer Kühlkonvektoren oder eine Klimadecke zur Kühlung der Räume eingesetzt werden, arbeitet diese Anlage am besten mit einer möglichst kalten Sole. Eine Soleerwärmung durch den Abluftkollektor ist in diesem Fall nicht sinnvoll. Deswegen hat der ALK eine Sommer- oder Winterbetriebschaltung. Im Sommerbetrieb arbeitet der Abluftkollektor ausschließlich als Lüfter. Es läuft nur das Gebläse, die integrierte Solepumpe ist ausgeschaltet.
 
Schema - Abluftkollektor
AB Auffangbehälter
ALK Abluftkollektor
EWP Erdwärmepumpe
MAG Membran-Ausdehnungsgefäß
MAN Manometer
PALK Pumpe Abluftkollektor
P3 Solepumpe
RV Rückflussverhinderer
SV Sicherheitsventil
19 Wärmequelle (z.B. Erdsonde)
Quelle: Junkers - Bosch Thermotechnik GmbH
 
 
neue Bohrtechnik - auch Schrägbohrungen möglich
das neue Videoportal von HaustechnikDialog mit vielen interessanten Informationen und Anleitungen aus der Haustechnik
Videos aus der SHK-Branche
SHK-Lexikon

 

Hinweis! Schutzrechtsverletzung: Falls Sie meinen, dass von meiner Website aus Ihre Schutzrechte verletzt werden, bitte ich Sie, zur Vermeidung eines unnötigen Rechtsstreites, mich umgehend bereits im Vorfeld zu kontaktieren, damit zügig Abhilfe geschaffen werden kann. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis: Das zeitaufwändigere Einschalten eines Anwaltes zur Erstellung einer für den Diensteanbieter kostenpflichtigen Abmahnung entspricht nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen Willen. Die Kostennote einer anwaltlichen Abmahnung ohne vorhergehende Kontaktaufnahme mit mir wird daher im Sinne der Schadensminderungspflicht als unbegründet zurückgewiesen.

Besucherzaehler