Thermischer Abgleich
Geschichte der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Solartechnik |
Der Begriff Hydraulischer Abgleich
(HA) ist inzwischen in allen möglichen Ratgebern zu lesen. Ja, er ist richtig zum Modebegriff geworden. Thermischer Abgleich
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Die Grundlage für den Thermischen Abgleich ist der Hydraulische Abgleich, denn für ein einwandfreies Funktionieren einer Wasserheizungsanlage müssen die Massenströme richtig eingestellt werden, d. h. jeder Heizkörper bzw. Heizkreis soll nur die Wassermenge bekommen, die der berechneten Heizlast bzw. Heizflächenauslegung entspricht. Das setzt natürlich voraus, dass die Heizkörper bzw. Heizflächen auch nach der Raumheizlastberechnung nach DIN EN 12831 ausgelegt wurden. Dieser Abgleich (Voreinstellungen) wird nach dem Spülen bzw. Füllen der Anlage anhand der in der Rohrnetzberechnung ermittelten Werte an den voreinstelllbaren Heizkörperventilen (evtl Rücklaufverschraubungen) bzw. voreinstellbaren Heizkreisarmaturen (z. B. Topmeter an Fußboden-, Wand- und Deckenheizflächen) durchgeführt. In der Regel passiert dies in einem noch nicht fertiggestellten und nicht eingerichtetem Neubau. Ein wenig anders bzw. neu denken
In der Regel gehört die Feinjustierung (Thermischer Abgleich) nicht zum Leistungsumfang des Hydraulischen Abgleichs bzw. der Bauleistung, weil die Arbeit sehr zeitaufwendig und dadurch schlecht kalkulierbar ist und erst durchgeführt werden kann, wenn die Bewohnen eingezogen sind. Denn auch die Heiz- und Lüftungsgewohnheiten der Bewohner spielen eine große Rolle. Es ist sinnvoll, dass die Bewohner die Feineinstellung selber durchführen. Natürlich sollten die Bewohner nicht nur deswegen über das richtige Heizen und Lüften informiert werden. Für Informationen kann der Heizungsbetrieb sich auch Türanhänger drucken lassen. Diese können werbewirksam z. B. an der Regelung und an den Heizkreisverteilern aufgehängt werden. Der Hydraulische Abgleich ist die Theorie (aber die Grundlage für den TA) und der Thermische Abgleich ist die Praxis, weil es keine gleichen Häuser und keine gleichen Heiz- und Lüftungsgewohnheiten gibt. Der thermische Abgleich kann z. B. nach Auszug der Kinder, also bei dem Nichtbeheizen bzw. eingeschränktem Beheizen der Zimmer, noch einmal sinnvoll sein.
In mehrstöckigen Mietshäusern haben die unteren und oberen Wohnungen (beheizt oder nichtbeheizt) einen Einfluss auf die Raumtemperaturen in der eigenen Wohnung. Dies führt besonders in Häusern mit Ferien- oder Wochenendwohnungen zu großen Problemen bzw. ständigem Ärger. Der Hydraulische Abgleich ist seit 1978 in der 1. Heizungsanlagenverordnung - Verordnung über energiesparende Anforderungen an heizungstechnische Anlagen und Warmwasseranlagen - und den folgenden Vorschriften vorgeschrieben. Außerdem ist der Abgleich in der VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) Teil C – ATV DIN 18380, auch schon in der Ausgabe von 1960, (wenn die VOB schriftlich festgelegt wird) festgelegt, und in der DIN EN 14336 (Heizungsanlagen in Gebäuden – Installation und Abnahme der Warmwasser-Heizungsanlagen - 01-2005) und der EnEV (EnergieEinsparVerordnung) vorgeschrieben, sondern auch Grundvoraussetzung für eine effizient arbeitende außentemperaturgesteuerte Anlage. Natürlich muss diese Leistung auch beauftragt und bezahlt bzw. muss im Angebot mit kalkuliert werden.
Bei einigen Fördermaßnahmen ist der hydraulische Abgleich zwingend vorgeschrieben und muss entsprechend von einem Fachbetrieb mit entsprechenden Vordrucken bescheinigt werden. Damit ist aber nicht der Thermische Abgleich gemeint. In der Regel werden die Angaben nicht überprüft. Formulare - Bestätigung hydraulischer Abgleich (für Fachhandwerker und Sachverständige) - VdZ Bei der Wahl des Verfahrens A oder B sind die jeweiligen Fördertatbestände der Fördergeber zu beachten. Für die Förderung von Einzelmaßnahmen kann der hydraulische Abgleich auch nach dem 31.12.2016 nach Verfahren A durchgeführt werden. Bei der Förderung im Rahmen des KfW-Heizungspakets ist dagegen das Verfahren B vorgeschrieben. Auch bei der Bestätigung für ein KfW-Effizienzhaus bleibt Verfahren B Voraussetzung – hier ändert sich nichts. Für das Fachhandwerk werden über Verbandsorganisationen oder Hersteller bundesweit Schulungen für die Softwareberechnung angeboten. LEITFADEN FÜR FACHLEUTE für den Hydraulischer Abgleich in Heizungsanlagen - VdZ - Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V. App zur Unterstützung bei der Durchführung und Dokumentation des hydraulischen Abgleichs von Heizungsanlagen für Smartphone und Tabllet - Oventrop GmbH & Co. KG Planung einer Fußbodenheizung mit den Einstellwerten des hydraulischen Abgleichs - Ingenieurbüro Oertel Fachplanung (Heizung - Lüftung) für Einfamilienhäuser - Ingenieurbüro Heckmann Heizungs- und Kühlwasser ist kein "totes Wasser". Immer wieder werden andere Meinungen vertreten. Ist es Unwissenheit, Halbwissen oder Ignoranz? Auf jeden Fall ist dieses Thema nicht so einfach, wie es sich viele vorstellen. Bei einem Abgleichen sollte man schon wissen, ob da klare Flüssigkeit, "Suppe" oder "Pudding" in der Anlage ist. Diese Erscheinungen ändern die Einstellungen durch Ablagerungen nach kurzer Zeit. Die DIN EN 14336 (sie ist immer noch vielen Fachleuten unbekannt) gibt dem SHK-Betrieb vor, dass Wassersysteme gespült und gereinigt werden müssen. Nur so ist gewährleistet, dass die Anlage, wenn sie mit behandeltem Wasser gefüllt wurde, die nächsten Jahrzehnte unter den gleichen guten Bedingungen funktioniert. In dieser Norm wird auch der hydraulische Abgleich vorgeschrieben.
Viele Störungen (z. B. Strömungsgeräusche, Ausfall von Anlagenteilen) während des Betriebes einer PWWH lassen sich vermeiden, wenn man sich bei der Auslegung (Berechnung) und bei der ersten Inbetriebnahme ein wenig mehr Zeit nimmt. |
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